StartseiteAktuellesNachrichtenFrankreich: Forschungsministerin Pécresse zieht für die ersten drei Jahre eine Bilanz des mit Wirkung vom 1.1.2008 verbesserten "Crédit impôt recherche" (CIR)

Frankreich: Forschungsministerin Pécresse zieht für die ersten drei Jahre eine Bilanz des mit Wirkung vom 1.1.2008 verbesserten "Crédit impôt recherche" (CIR)

Am 10.6.2011 präsentierte Valérie Pécresse die ersten vollständigen Zahlen betreffend die Abzugsfähigkeit von F+E-Ausgaben von der Steuerschuld zugunsten von Unternehmen.

Die Zahlen zeigen, dass die verbesserten Abzugsmöglichkeiten von der Steuerschuld die einhellige Zustimmung der Unternehmen finden.

Auch im Jahre 2009 konnte eine Zunahme der die Möglichkeiten der Abzugsfähigkeit in Anspruch nehmenden Unternehmen um 19 % festgestellt werden, um 60 % zwischen 2007 und 2009.

Fast alle Unternehmen, die eine F+E-Aktivität nachweisen können, kommen in den Genuss der einschlägigen steuerechtlichen Bestimmungen. Damit ist eine Erhöhung der geltend gemachten F+E-Ausgaben der Unternehmen von 9,3 % jährlich verbunden. Das entspricht im Jahre 2009 trotz eines Rückgangs des BSP um 2,6 % einer Zunahme des Anteils der F+E-Aufwendungen der französischen Wirtschaft um 1,1 % im Vergleich zum Jahre 2008.

Die Forschungsministerin unterstrich anlässlich ihrer Präsentation die Attraktivität der im Jahre 2008 beschlossenen Verbesserungen des CIR insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU / PME); fast 80 % der Unternehmen, die im Jahre 2009 von den Möglichkeiten des CIR Gebrauch machten, waren unabhängige KMU / PME. Annähernd 10.000 Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten kommen in den Genuss der einschlägigen Bestimmungen. Die Summe der unabhängigen KMU / PME erstatteten Beträge ist binnen zwei Jahren um den Faktor 2,5 angewachsen, von 400 Millionen Euro im Jahre 2007 auf mehr als 1,1 Milliarden Euro im Jahre 2009; das sind zweimal mehr als die Gesamtsumme der Zuwendungen, die die KMU / PME direkt staatlicherseits erhielten.

Auf die verschiedenen Branchen der Industrie entfielen fast zwei Drittel des CIR, auf den Dienstleistungsbereich knapp ein Drittel, davon auf Banken und Versicherungen 1,4 %.

Die Attraktivität des CIR hat sich auch im internationalen Bereich bestätigt. Sie führte - so die Forschungsministerin - nicht nur zur Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit Frankreichs, sondern löste auch bei ausländischen Unternehmen gegenüber den vorangegangenen Jahren eine gegenläufige Tendenz aus. Die Zahl der ausländischen F+E-Projekte in Frankreich hat sich zwischen 2008 und 2010 von 23 auf 73 mehr als verdreifacht.

Die Wirkungen des CIR trugen auch zur Annäherung zwischen den staatlichen Forschungseinrichtungen und der Forschung der Unternehmen bei. Die von den Unternehmen geltend gemachten Ausgaben, die im Zusammenhang mit einer Zusammenarbeit mit staatlichen Forschungseinrichtungen stehen, erhöhten sich um mehr als 50 %, diejenigen betreffend die Einstellung junger Doktoren haben sich verdreifacht.

Die Forschungsministerin betonte bei ihrer Präsentation die Notwendigkeit, auch weiterhin in den CIR zu "investieren". Es handle sich hierbei um eine "wesentliche Anstrengung", die sich im Jahre 2009 auf 4,7 Milliarden Euro belief; ihre positiven Auswirkungen auf die Investionen im F+E-Bereich seien unbestreitbar. Die Stabilität der heutigen Regelungen sei eine wesentliche Komponente für den langfristigen Erfolg der mit dem CIR verfolgten Politik. Die Unternehmen benötigten bei ihren Entscheidungen im F+E-Bereich ein hohe Sichtweite ("visibilité").

Das unter der obigen Internetanschrift zur Verfügung stehende Pressekommuniqué des französischen Forschungsministeriums enthält einen Link zu einem 17 Seiten umfassenden Pressedossier (PDF) "Le crédit impôt recherche - un outil anti-délocalisation"

Quelle: www.recherche.gouv.fr Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Förderung Infrastruktur Wirtschaft, Märkte

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