StartseiteAktuellesNachrichtenFrankreich: Französisches Forschungsministerium veröffentlicht unter der Kurzbezeichnung STRATOM eine "Strategie für die überseeischen Gebiete Frankreichs"

Frankreich: Französisches Forschungsministerium veröffentlicht unter der Kurzbezeichnung STRATOM eine "Strategie für die überseeischen Gebiete Frankreichs"

STRATOM ist auf territorialer Ebene einer der ersten Schritte zur Umsetzung der "Stratégie nationale de recherche et d' innovation"(S.N.R.I.). STRATOM hat die Ausarbeitung eines für die beteiligten Akteure gemeinsamen Bezugsrahmens für die angestrebte "stratégie territoriale ultramarine" zum Ziel und soll die kohärente Gestaltung der staatlichen Politiken in den betreffenden überseeischen Gebieten erleichtern. In diesem Zusammenhang steht auch die Dokumentation, die das französische Forschungsministerium im Mai 2011 als Ergebnis des Projekts STRATER ins Netz gestellt hat. Sie bezieht sich auf das französische Mutterland und hat mit der gleichen Zielrichtung 19 regionalspezifische Darstellungen ("éléments de diagnostic") zum Gegenstand.

In der Perspektive des Jahres 2020 wird angestrebt, in den Bereichen Hochschulwesen und Forschung eine Vision für die überseeischen Gebiete zu entwerfen. Durch die Schaffung eines gemeinsamen Bezugsrahmens soll die Grundlage für den Abschluss von Mehrjahresverträgen zwischen den jeweiligen Einrichtungen des Hochschulwesens sowie der Forschung einerseits und dem Staat andererseits geschaffen werden.

Die am 4.1.2012 ins Netz gestellte Strategie (STRATOM) stützt sich auf die Arbeiten, die schon im Rahmen der "Generalstände der überseeischen Gebiete" durchgeführt wurden sowie auf die jeweils einschlägigen regionalen Innovationsstrategien. STRATOM versteht sich als Verlängerung des "Grenelle de la Mer", in dem empfohlen wurde, Ausbildung, Forschung und Innovation in den überseeischen Gebieten in der Weise zu mobilisieren, dass diese sich mit Entschiedenheit ihrem jeweiligen Meeresumfeld zuwenden.

In einem Pressekommuniqé vom 4.1.2012 werden als Kernpunkte von STRATOM herausgestellt:

  • Die Erwartungen der überseeischen Akteure sind groß. Frankreich und die Europäische Union sind es sich schuldig, diesen zu entsprechen.
  • Angesichts der institutionellen Komplexität sind die Koordination und die an die Auswahl der jeweils einzuschlagenden pädagogischen, wissenschaftlichen und technologischen Wege zu stellenden Anforderugen die wichtigsten Hebel, um die überseeischen Gebiete zu entwickeln.
  • Die Identifizierung zahlreicher gemeinsamer Aufgaben, vor denen die überseeischen Gebiete stehen, belegen nachhaltig das Interesse, gemeinsam getragene Forschungsaktivitäten ("Actions de recherche conjointes") ins Werk zu setzen.
  • Die Umsetzung der in STRATOM enthaltenen Vorschläge muss dauerhaft durch die staatlichen Dienststellen und die staatlichen Einrichtungen begleitet werden. Sie muss sich im Übrigen auf die Indikatoren abstützen, die hierfür noch in Abstimmung mit den jeweils lokalen Akteuren entwickelt werden.

Gegenstand von STRATOM sind:

  • der Pazifik (Französisch Polynesien, Neukaledonien, Wallis und Futuna)
  • der Indische Ozean (La Réunion, Mayotte sowie die "Terres australes et antarctiques francaises" / TAAF)
  • die französischen Departements in der Karibik (Kleine Antillen) bzw.auf dem amerikanischen Kontinent (Guadeloupe, Martinique, Guyane)
  • St. Pierre et Miquelon (vor der kanadischen Küste).

STRATOM stellt die den überseeischen Gebieten gemeinsamen Aufgaben dar: die gesellschaftlichen Aufgaben, die Aufgaben im Bereich der Ausbildung und der Überführung der ausgebildeten jungen Menschen in das Berufsleben, das von den sie umgebenden Meeren den überseeischen Gebieten gebotene Wissenspotenzial (Lebenswissenschaften, Umweltwissenschaften, Human- und Sozialwissenschaften).

In einigen Teilen kann man STRATOM als einen auf die überseeischen Gebieten bezogenen "Forschungsbericht" bezeichnen. Die darin entwickelten Vorschläge (Seiten 27 bis 33) und die "Principaux thèmes mobilisateurs" (Seiten 34 bis 38) verdienen besondere Aufmerksamkeit.

Quelle: www.recherche.gouv.fr Redaktion: Länder / Organisationen: EU Frankreich Themen: Berufs- und Weiterbildung Förderung Infrastruktur Bildung und Hochschulen

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