StartseiteAktuellesNachrichtenFrankreich: Fünf Unternehmen mit dem "Prix Pierre-Potier" für innovative umweltfreundliche Produkte und Verfahren der "Grünen Chemie" ausgezeichnet

Frankreich: Fünf Unternehmen mit dem "Prix Pierre-Potier" für innovative umweltfreundliche Produkte und Verfahren der "Grünen Chemie" ausgezeichnet

Der "Prix Pierre - Potier" der "Grünen Chemie" wurde im Jahre 2005 vom damaligen Industrieminister Francois Loos im politischen Kontext der EU-Richtlinie REACH ins Leben gerufen. Sein Ziel besteht darin, "die Initiativen der chemischen Industrie zugunsten der nachhaltigen Entwicklung in das richtige Licht zu rücken", da diese oft als umweltschädlich angesehen werden.

Der am 01.09.2010 im Ministerium für Wirtschaft und Finanzen den Preisträgern überreichte Preis wird in Zusammenarbeit mit der "Fédération Francaise pour les sciences de la Chimie" (FFC) und der "Union des Industries Chimiques" (UIC) ausgerichtet.

In diesem Jahr wurden fünf Unternehmen mit zwei Trophäen und drei Medaillen ausgezeichnet; sie wurden aus insgesamt 32 eingegangenen Bewerbungen ausgewählt.

Die Trophäen gingen an:

  • die Firma Arkéma, eine Tochtergesellschaft von TOTAL, (Kategorie "Produkt") für die Entwicklung eines wässrigen Harzes ("Kynar Aquatec"), das zur Beschichtung von Dächern und Gebäudeflächen verwendet wird und seine Sonnenwärme abstrahlende Wirkung 20 Jahre beibehält. Es kann auf Zement, Metall und Holz aufgebracht werden.

    Es erlaubt den Betrieb von Klimaanlagen bei einer Energieeinsparung von 65 %.

  • die Firma Pierre Fabre Dermo-Cosmétiques (Kategorie "Verfahren") für die Entwicklung durch die Laboratorien Avène von Sélectiose, eines natürlichen Zuckermoleküls (Rhamnose), das aus kleinen Sträuchern gewonnen wird. Es ermöglicht die Behandlung einer verhältnismäßig haufig auftretenden Hauterkrankung (atopische Dermatitis, 15 % der Bevölkerung).

    Das Molekül wird mittels eines wenig Energie benötigenden Verfahrens erzeugt, das nur einen chemischen Verfahrensschritt erfordert.

Die Medaillen wurden verliehen an:

  • die Firma Novance (Kategorie "Produkt") für ihre Serie von den Gleitstoffen DIESTERlub ("biolubrifiants"), die die Erfordernisse des europäischen Ökolabels der Gleitstoffe erfüllen.

    Die Gleitstoffe werden auf der Basis von Kolza-Öl oder Sonnenblumenöl gewonnen.

  • die Firma CIMV (Kategorie "Verfahren") für die Entwicklung eines Verfahrens einer Bioraffinerie für die Erzeugung von industriellem Leim und Papiermasse auf der Grundlage von Stroh, verschiedener Getreidesorten (Weizen, Gerste, Mais) und der Abfälle des Zuckerrohrs. Das Verfahren erlaubt auch die Herstellung eines Zuckersirups, der als Futermittel Verwendung findet.

    Bei dem Verfahren findet weder Chlor noch Formadehyd Verwendung.

  • die Firma Innoveox (Kategorie "start-up") für die Entwicklung einer ökologischen Lösung für die Behandlung gefährlicher Abfälle ohne jegliche Umweltbeeinträchtigung.

Unter der oben angegeben Internetadresse steht ein fünfzehnseitiges Pressedossier zur Verfügung, das detailliertere Informationen zu den Preisträgern, die von ihnen entwickelten Produkte oder Verfahren sowie die der Jury insgesamt vorgelegten Bewerbungen enthält.

Der Vorsitz der sechzehnköpfigen Jury lag bei Armand Lattes, dem Ehrenpräsidenten der "Fédération Francaise pour les sciences de la Chimie". Yves Chauvin, Nobelpreisträger für Chemie (2005), war Ehrenvorsitzender der Jury.

Quelle: Le Figaro vom 4.9.2010 Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Lebenswissenschaften Innovation Physik. u. chem. Techn. Engineering und Produktion Umwelt u. Nachhaltigkeit

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