StartseiteAktuellesNachrichtenFrankreich: Für 10 Projekte des Förderungsschwerpunkts "Gesundheit und Biotechnologien" werden aus dem "Programm Zukunftsinvestitionen" 200 Millionen Euro zur Durchführung von Kohortenstudien zur Verfügung gestellt

Frankreich: Für 10 Projekte des Förderungsschwerpunkts "Gesundheit und Biotechnologien" werden aus dem "Programm Zukunftsinvestitionen" 200 Millionen Euro zur Durchführung von Kohortenstudien zur Verfügung gestellt

Als methodologische Instrumente der epidemiologischen Forschung im Bereich des Gesundheitswesens erlauben sie es, mittels mehrere tausend Personen einbeziehender Studien, die biologischen, sozialen, verhaltensbedingten sowie wirtschafts- und umweltbezogenen Bedingungen des Gesundheitszustandes bestimmter Personengruppen zu analysieren. Sie leisten wichtige Beiträge zum Verständnis der Entstehung von Krankheiten und zur Erforschung der Beziehungen zwischen genetischen und umweltbedingten Faktoren bestimmter Erkrankungen. Sie ermöglichen eine Optimierung der Politiken auf dem Gebiet des Gesundheitswesens und zur Verbesserung medizinischer Behandlungspraktiken.

44 Projektanträge leisteten dem im Juni 2010 veröffentlichten Projektaufruf Folge.

Auf der Grundlage der Evaluierungen und Empfehlungen einer sich aus 23 fachlich ausgewiesenen Persönlichkeiten zusammensetzenden internationalen Jury (Vorsitz: Professor Nino Künzli, Direktor des Schweizerischen Instituts für Tropenkrankheiten und öffentliches Gesundheitswesen, Basel), wurden aus den eingegangenen Projektanträgen 10 ausgezeichnet und am 25.1.2011 von Forschungsministerin Valérie Pécresse und René Ricol, dem Generalkommissar für Zukunftsinvestitionen, vorgestellt.

Die Zinsen der im Rahmen des "Programms Zukunftsinvestitionen" für diese Projekte zur Verfügung stehenden Mittel in Höhe von 200 Millionen Euro erlauben es, während eines Zeitraums von 9 bis 10 Jahren die jeweils themenspezifischen Kohorten zunächst zu bilden und dann zu begleiten.

Im Einzelnen handelt es sich um folgende in den Genuss einer Förderung gelangende langfristig angelegte Projekte:

  • CANTO zum Brustkrebs
  • CKD - REIN zu chronischem Nierenversagen
  • COBLANCE zu Blasenkrebs
  • CYROSTEM zum Abstoßen transplantierter Organe
  • E4N zur Verfolgung des Gesundheitszustandes von Frauen über 3 Generationen hinweg
  • HOPE - EPI zur Identifizierung umweltbedingter und genetischer Risiken, die mit Krebserkrankungen im Kindesalter verbunden sind
  • i - SHARE zur Anfälligkeit junger Erwachsener für verhaltensbedingte Risiken und pathologische Erkrankungen
  • OFSEP zur Multisklerose ("sclérose en plaques"; in Frankreich jährlich 3000 neue Fälle)
  • Psy - COH zur Beobachtung junger Patienten, die unter 3 schwerwiegenden psychiatrischen Krankheiten leiden
  • RADICO zu den seltenen Krankheiten.

Die Mehrzahl der vorstehend genannten Projekte fügen sich in bereits laufende europäische Projekte ein und verstärken infolgedessen so ihre Aussagefähigkeit. Forschungsministerin Valérie Pécresse wies am 25.1.2011 auf die "dimension résolument européenne, voire internationale" dieser Projekte besonders hin. Weiter hob sie die Einbindung der Human- und Sozialwissenschaften in die Durchführung der von der Jury ausgezeichneten Projekte hervor.

Eine Liste der 10 Projekte und die Höhe der für sie jeweils bewilligten Mittel stehen unter "documents" der oben angegebenen Internetanschrift zur Verfügung (Pressekommuniqué des französischen Foschungsministeriums vom 25.1. / 27.1.2011). Auf diesem Wege können auch detaillierte Datenblätter zu den 10 Projekten abgerufen werden.

Quelle: www.recherche.gouv.fr und Le Figaro vom 27.1.2011 Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Lebenswissenschaften

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