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Französisch-Japanische Regierungskonsultationen: Ergebnisse für Wissenschaft und Forschung

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Der französische Generalsekretär für Hochschulbildung und Forschung, Thierry Mandon, sowie der Minister für Wirtschaft, Industrie und Digitales, Emmanuel Macron, begleiteten Premierminister Manuel Valls beim Staatsbesuch in Japan vom 2. bis 5. Oktober 2015. Schwerpunkt der diesjährigen Regierungskonsultationen war das Thema Innovation.

Manuel Valls eröffnete unter anderem das Französisch-Japanische Jahr der Innovation, anlässlich dessen mehrere französische Forschungseinrichtungen mit einem Stand vertreten waren. Im Rahmen des Innovationsjahres sind unter anderem gemeinsame wissenschaftliche Veranstaltungen zum Thema Computer- und Netzsicherheit sowie Medizin geplant. Valls weihte zudem den French Tech Standort zur Förderung französischer Startup-Unternehmen in Tokyo ein und nahm am jährlich stattfindenden STS forum (Science and Technology in Society) in Kyoto teil. Thierry Mandon traf während der Konsultationen den japanischen Kultur- und Wissenschaftsminister Hakubun Shimomura sowie den Minister für besondere Aufgaben  Shun’ichi Yamaguchi (unter anderem Wissenschafts- und Technologiepolitik, Raumfahrt sowie IT-Politik).

Mehrere Kooperationsvereinbarungen wurden anlässlich des Besuchs unterzeichnet:

  • das französische Institut für Gesundheit und medizinische Forschung Inserm und die Internationale Universität St Luke’s werden künftig gemeinsam über das Ebola-Virus forschen
  • Abkommen zwischen dem Nationalen Forschungszentrum CNRS und der Universität Kyoto zu Innovation sowie der Verwertung von Forschungsergebnissen
  • Kooperationsabkommen zwischen dem französischen Nationalen Zentrum für Raumfahrtforschung CNES und der japanischen Agentur für Raumfahrt (Japan Aerospace Exploration Agency, JAXA)

Für die nähere Zukunft sind geplant:

  • Eine Vereinbarung zwischen dem CNRS und der japanischen Agentur für Wissenschaft und Technologie (Japan Science and Technology Agency, JST) über die Beherbergung des Sekretariates von CONCERT-Japan, einer europäischen Interessenvereinigung für die Förderung der wissenschaftlichen Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Japan.
  • Schaffung eines Forschungslabors (Unité mixte de recherche) zum Thema Materialien unter extremen Bedingungen zwischen dem CNRS, der Universität Lyon und der Universität Tohoku
  • Ausbau der Zusammenarbeit zwischen dem Inserm und der japanischen Agentur für medizinische Forschung AMED.

Japan ist für Frankreich der zweitwichtigste Handelspartner in Asien. In zahlreichen Bereichen kooperieren beide Länder auch in Wissenschaft, Forschung und Entwicklung. So entwickelt beispielsweise die Großregion Lyon mit der japanischen Organisation für erneuerbare Energien und Industrietechnologie NEDO eine Testanlage für intelligente Energienetze und die französische Forschungsagentur ANR ko-finanziert mit der JST Forschungsprojekte im Bereich Molekulartechnologie.

Quelle: MENESR Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Japan Themen: Innovation Grundlagenforschung Strategie und Rahmenbedingungen Wirtschaft, Märkte

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