StartseiteAktuellesNachrichtenFreie Universität Berlin ist Partner im neuen Deutschen Wissenschaftszentrum Kairo

Freie Universität Berlin ist Partner im neuen Deutschen Wissenschaftszentrum Kairo

Unter enger Beteiligung der Freien Universität Berlin ist am Dienstag (13. November) in Ägypten das Deutsche Wissenschaftszentrum (DWZ) Kairo von Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle eröffnet worden.

Die Einrichtung geht auf eine Initiative des Auswärtigen Amtes und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zurück. An der Eröffnung nahmen der Präsident der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Peter-André Alt, die DAAD-Präsidentin, Prof. Dr. Margret Wintermantel, sowie Vertreter weiterer deutscher Institutionen teil. Rund 1000 Ägypter informierten sich bei einem Tag der offenen Tür über die DWZ-Partnerinstitutionen. Die Freie Universität unterhält bereits seit drei Jahren ein Verbindungsbüro in der ägyptischen Hauptstadt.

„Die Freie Universität hat sich daher von Anfang an für die Einrichtung des DWZ in Kairo engagiert.“ Grund dafür seien nicht nur zahlreiche wichtige wissenschaftliche Partner im Nahen Osten, sondern die Region selbst sei mit ihren vielfältigen kulturellen Facetten als Forschungsgegenstand von herausragender Bedeutung für die Freie Universität. „Wir sind davon überzeugt, dass der gemeinsame Auftritt führender deutscher Wissenschaftsinstitutionen die positive Entwicklung der wissenschaftlichen Beziehungen in den vergangenen Jahren noch weiter beschleunigen wird“, betonte Alt.

Der Leiter des Verbindungsbüros der Freien Universität in Kairo, Dr. Florian Kohstall, hob hervor, das Deutsche Wissenschaftszentrum sei als eine Initiative „von unten“ entstanden. Die Freie Universität habe als eine der ersten beim DAAD in Kairo vertretenen Organisationen daran einen wichtigen Anteil. „Die in dem Zentrum kooperierenden neun Partnerinstitutionen ermöglichen es, unsere Kräfte in Ägypten zu bündeln.“ Auf diese Weise werde das Zentrum zu einem wichtigen Ort der deutsch-ägyptischen Vernetzung für Innovationen in Lehre und Forschung.

Die Freie Universität unterhält mittlerweile zehn gemeinsame Lehr- und Forschungsprojekte mit ägyptischen Universitäten, die eine große Bandbreite von Disziplinen und Schwerpunkten abdecken. Die Themen reichen von Technologie-Transfer bis zu Kooperationen beim Thema Gleichstellung an ägyptischen Hochschulen. Darüber hinaus verfügen viele Professoren der Freien Universität über gute Kontakte zu ihren ehemaligen ägyptischen Doktoranden und heutigen Kollegen, vor allem in den Nahostwissenschaften, Geowissenschaften und der Veterinärmedizin. Jährlich nutzen mittlerweile etwa 20 Professoren der Universität das Büro als Anlaufstelle und Plattform während ihres Besuchs in Ägypten. Auch der Studierenden- und Doktorandenaustausch konnte durch die Präsenz der Freien Universität in Ägypten weiter gestärkt werden.

Die Universität verfügt über zahlreiche Beziehungen mit Institutionen in dem Land, darunter Direktaustauschabkommen mit der American University in Cairo und der University of Cairo; sie ist an mehreren Erasmus-Mundus-Konsortia beteiligt. Pro Jahr gehen etwa 20 Studierende für Studium und Forschung nach Ägypten, das Land entsendet in etwa die gleiche Zahl Studierender an die Freie Universität. Im laufenden Wintersemester gibt es 31 ägyptische Promotionsstudierende, darunter mehr als die Hälfte im Fachbereich Veterinärmedizin und in den Fachbereichen Biologie, Chemie und Pharmazie.

Seit April 2011 organisiert das Verbindungsbüro der Freien Universität gemeinsam mit dem DAAD und dem Cairo Office des Orient-Instituts Beirut die erfolgreiche Reihe „Cairo Talks on Transformation and Change (CTTC)“. Seither fanden acht Veranstaltungen statt zu aktuellen Fragen und Herausforderungen des politischen Umbruchs. Themen waren die Rolle des Militärs, die Organisation der ersten freien Parlamentswahlen, das Verfassungsreferendum sowie die Rolle von Frauen während und nach der Revolution. Die jüngste Veranstaltung in dieser Woche widmete sich dem Ausgang der US-Präsidentschaftswahl und deren Einfluss auf das Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten, Ägypten und Europa.

Kontakt und Interview-Anfragen:

Dr. Florian Kohstall
Leiter des Verbindungsbüros der Freien Universität Berlin in Kairo
c/o German Science Center
11, Sh. Saleh Ayoub
Zamalek, Kairo, Ägypten
Tel.: +20 2 273 62 923
Mobil: +20 1229499338
E-Mail: florian.kohstall(at)fu-berlin.de

Matthias Kuder
Center for International Cooperation
Freie Universität Berlin
Tel.: 030 / 838-73942
E-Mail: matthias.kuder(at)fu-berlin.de

    Quelle: Freie Universität Berlin Redaktion: Länder / Organisationen: Ägypten Themen: Bildung und Hochschulen Infrastruktur

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