StartseiteAktuellesNachrichtenFuE-Investitionen der Industrie: EU fährt mit FuE-Vorstoß rund um den Globus fort

FuE-Investitionen der Industrie: EU fährt mit FuE-Vorstoß rund um den Globus fort

Europäische Unternehmen sind seit Jahren Motoren von Forschung und Entwicklung (FuE). Trotz der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise setzen sie auch weiterhin auf diesen Sektor, wie der EU-Anzeiger für FuE-Investitionen der Industrie 2012 zeigt.

Im Jahr 2011 haben sie ihre FuE-Investitionen um 8,9% erhöht (gegenüber 6,1 % im Jahr 2010). Der Anstieg entspricht ungefähr dem in US-Unternehmen (9 %), liegt 1,3% über dem weltweiten Durchschnitt und übertrifft um 7,2% die FuE-Investitionen der Unternehmen in Japan.

Die im Anzeiger 2012  (The 2012 EU Industrial R&D Investment Scoreboard), der 1500 der weltweit größten FuE-Investoren umfasst, enthaltenen Daten zeigen, dass in FuE-intensiven Sektoren generell ein höheres Beschäftigungswachstum zu verzeichnen ist. Zu den "Top 50" gehören 15 EU-Unternehmen, 18 US-Unternehmen und 12 Unternehmen in Japan. Spitzenreiter ist der japanische Automobilhersteller Toyota. Volkswagen schneidet von den EU-Unternehmen am besten ab und belegt den dritten Platz.

Kürzlich veröffentlichte Eurostat-Daten zeigen, dass die öffentlichen und privaten Forschungsausgaben in der EU zusammengenommen von 2,01 % des BIP im Jahr 2010 auf 2,03 % des BIP im Jahr 2011 angestiegen sind.

"Wissen ist die Essenz der europäischen Wettbewerbsfähigkeit, und die Erhöhung der FuE-Investitionen durch die EU-Unternehmen ist sozusagen eine Mobilmachung für unseren Kampf um Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung", sagte Máire Geoghegan-Quinn, EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft. Wir müssen jetzt die Anstrengungen des privaten Sektors durch höhere FuE-Investitionen auf nationaler und europäischer Ebene untermauern. Die EU-Staats- und Regierungschefs sollten ein deutliches Signal aussenden, indem sie Horizont 2020, unser künftiges Programm für Forschung und Innovation, mit einem ehrgeizigen Budget ausstatten."

Horizont 2020 ist das neue EU-Programm für Forschung und Innovation. Um neue Impulse für Forschung und Innovation zu setzen und somit Wachstum und Beschäftigung anzukurbeln, hat die Kommission ein Budget von 80 Mrd. EUR vorgeschlagen.

Die im FuE-Anzeiger angegebenen Zahlen für die Gesamtinvestitionen der Unternehmen zeigen, dass die USA mit 178,4 Mrd. EUR gegenüber 144,6 Mrd. EUR immer noch vor der EU liegen. Unter den Unternehmen mit dem höchsten Anstieg an FuE-Investitionen unter den Top 100 sind Huawei, Apple und STMicroelectronics. Die deutschen und französischen Automobilhersteller BMW und Renault haben ihre FuE-Investitionen in der Automobil- und Ersatzteilbranche erheblich gesteigert: um 21,6 % bzw. 19,4 %. Wachstum von Forschung und Entwicklung in der EU wurde zum großen Teil durch den Automobilsektor angetrieben, der mit 25% den größten Anteil an den FuE-Investitionen hat, so der Bericht. Der FuE-Anzeiger 2012 stützt sich auf eine Stichprobe von 1.500 Unternehmen, bei denen es sich um die größten FuE-Investoren in der Welt handelt. Gemessen wird der Gesamtwert ihrer aus Eigenmitteln bestrittenen weltweiten FuE-Investitionen, unabhängig davon, an welchem Standort die einschlägigen FuE-Tätigkeiten stattfinden. Von den 1.500 Unternehmen haben 405 ihren Sitz in der EU, 503 in den USA, 296 in Japan und 296 im Rest der Welt.

Die EU ist ein wichtiger FuE-Standort für ausländische Unternehmen und ausländische FuE-Investitionen tragen zur Steigerung von Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung in der EU bei.

Weitere Informationen sind abrufbar unter:

EU-Anzeiger für FuE-Investitionen der Industrie 2012: http://iri.jrc.ec.europa.eu/research/scoreboard_2012.htm
Horizont 2020: http://ec.europa.eu/research/horizon2020/
Innovationsunion: http://ec.europa.eu/research/innovation-union/index_en.cfm

Quelle: CORDIS - Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: EU Themen: Strategie und Rahmenbedingungen Förderung Wirtschaft, Märkte

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