StartseiteAktuellesNachrichtenFührende Gesundheitsorganisationen gründen Allianz gegen antimikrobielle Resistenzen

Führende Gesundheitsorganisationen gründen Allianz gegen antimikrobielle Resistenzen

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Auf einer Tagung auf hoher Ebene der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) wurde gestern eine Resolution zu antimikrobiellen Resistenzen vorgestellt. Die Allianz CARA (Conscience of Antimicrobial Resistance Accountability), die von neun Gründungsorganisationen ins Leben gerufen wurde, wird die Resolution künftig unterstützen.

Die Mitglieder von Conscience of Antimicrobial Resistance Accountability CARA wollen dafür Sorge tragen, dass die Vereinten Nationen, weitere internationale Organe, nationale Regierungen, der Privatsektor sowie die Bevölkerungen der beteiligten Länder zu ihren getroffenen Zusagen hinsichtlich einer nachhaltigen Verfügbarkeit von wirksamen, antimikrobiellen Wirkstoffen stehen. 

Die Allianz hat dazu mehrere Ziele formuliert: Erstens den Einsatz von Antibiotika und Antibiotika-Resistenzen stärker zu überwachen; zweitens die Wirksamkeit von Antibiotika zu wahren; drittens Antibiotika weltweit verfügbar zu machen, insbesondere auch in Ländern mit geringem Einkommen; viertens Forschung zu fördern, um neue antimikrobielle Wirkstoffe zu entwickeln, um die Wirksamkeit bestehender Wirkstoffe zu steigern, um die Diagnosemöglichkeiten von Infektionskrankheiten zu verbessern und um Impfstoffe zu entwickeln. Und last, but not least, fünftens: die relevanten Organe zur Verantwortung zu ziehen, ihre vereinbarten Zielsetzungen auch einzuhalten.

CARA will klare, quantitative Vorgaben verabschieden, um seine übergeordneten Ziele zu erreichen. Außerdem soll regelmäßig über Fortschritte und Erfolge der Allianz berichtet, Empfehlungen ausgesprochen und Schwachstellen identifiziert werden, an denen mehr Engagement erforderlich ist.

Als erste Maßnahme wird die Allianz gemeinschaftlich einen Plan für die ersten fünf Jahre ihrer Tätigkeit aufstellen. Dieser soll regeln, welche Aktivitäten jede Mitgliedsorganisation übernimmt, um die Ziele der CARA-Initiative zu erreichen.

Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) ist eine der neun Gründungsorganisationen, der Allianz CARA. Es ist davon auszugehen, dass sich der Allianz in den kommenden Monaten weltweit noch weitere Organisationen aus dem öffentlichen Bereich und der Privatwirtschaft anschließen werden.

Zu den neun Gründungsorganisationen zählen neben dem DZIF:

  • Antibiotic Resistance Action Center (ARAC), the George Washington University
  • British Society for Antimicrobial Chemotherapy (BSAC)
  • Center for Disease Dynamics, Economics & Policy (CDDEP)
  • Center for Global Development (CGD)
  • Center for Infectious Disease Research and Policy (CIDRAP)
  • The Pew Charitable Trusts
  • Norwegian Institute of Public Health (NIPH)
  • World Alliance Against Antibiotic Resistance (WAAAR)
Quelle: Deutsches Zentrum für Infektionsforschung / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Global Themen: Lebenswissenschaften

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