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Gemeinsame Deutsch-Polnische Schulbuchkommission mit Viadrina-Preis geehrt

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Gemeinsame Deutsch-Polnische Schulbuchkommission wurde am 9. Juni mit dem Viadrina-Preis 2017 der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) geehrt. Die 22-köpfige Gruppe deutscher und polnischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wurde für ihr langjähriges Engagement gewürdigt, das gemeinsame Geschichtsbuch „Europa. Unsere Geschichte“ für Schulen in Deutschland und Polen zu erarbeiten.

Stellvertretend für die gesamte Kommission nahmen Prof. Dr. Robert Traba von der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin und Prof. Dr. Hans-Jürgen Bömelburg von der Universität Gießen den Viadrina-Preis in Empfang.

„Aktuell leben wir in einer Phase einer europaweiten Renationalisierung der Bildungs- und Geschichtspolitik. Einer bilateralen Schulbuchkommission kommt vor diesem Hintergrund die Aufgabe zu, unverzichtbare didaktische Prinzipien und internationale Themenfelder in Deutschland und in Polen zu benennen, hinter die moderne Schulbücher nicht zurückfallen dürfen“, betonte Prof. Dr. Hans-Jürgen Bömelburg.

Der Förderkreis der Europa-Universität Viadrina verleiht den Preis jährlich an Persönlichkeiten, die sich um die deutsch-polnische Verständigung verdient gemacht haben. Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast, Vorsitzende des Kuratoriums des Förderkreises, bedankte sich für die herausragende Arbeit der Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission: „Schulbücher können nationale Ressentiments transportieren und Feindbilder schüren – oder zum Nachdenken über die gemeinsame Geschichte anregen. Wenn der Viadrina-Preis in irgendeiner Weise zu einem solchen Nachdenken, aber auch zu einem höheren Bekanntheitsgrad dieses deutsch-polnischen Projektes zur Geschichte Europas beitragen kann, dann haben wir alle sehr viel erreicht.“

Den Viadrina-Förderpreis erhielt die „Initiative Deutschunterricht für AsylbewerberInnen“. Die von Viadrina-Studierenden 2013 ins Leben gerufene Gruppe unterrichtet ehrenamtlich Geflüchtete in Erstaufnahmeeinrichtungen in Frankfurt (Oder) und in Eisenhüttenstadt.

Kontakt:

Europa-Universität Viadrina
Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: +49 (0)335 - 5534 4515
E-Mail: presse(at)europa-uni.de

Quelle: Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) / IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: Polen Themen: Bildung und Hochschulen

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