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Hochschule Lausitz koordiniert europäisches Forschungsprojekt

Große europäische Forschungsprojekte einzuwerben, ist an deutschen Fachhochschulen nicht die Regel, diese auch noch zu koordinieren, eher selten. Beides ist Prof. Dr. habil. Vladimir M. Mirsky aus der Fakultät für Naturwissenschaften der Hochschule Lausitz (FH) in Senftenberg mit dem Projekt „NANODETECTOR – Hochempfindlicher plasmonischer Nachweis einzelner Nanopartikel“ im 7. EU- Forschungsrahmenprogramm gelungen.

Das KMU-orientierte Verbundforschungsprojekt hat die Entwicklung und Testung von Technologien zum Nachweis und der Analyse einzelner Nanopartikel in komplexen Umgebungen zum Ziel. Dafür soll ein neues experimentelles Phänomen genutzt werden, das kürzlich von einem der Projektpartner entdeckt wurde: Einzelne Objekte, die kleiner sind als die Länge der Lichtwelle, die auf sie trifft, bleiben normalerweise unsichtbar, können aber messbare optische Signale in der Oberflächenplasmonenresonanz-Mikroskopie hervorrufen. Das eröffnet die einzigartige Möglichkeit des hochempfindlichen online-Nachweises von Nanopartikeln. Die Technologie soll in einem kompakten Gerät umgesetzt werden, das mit flüssigen und gasförmigen Proben getestet wird und für verschiedene praxiswichtige analytische Aufgaben einsetzbar ist.

Das System eignet sich für die Umweltüberwachung bei der Produktion und Anwendung von Nanopartikeln und Nanomaterialien. Im Rahmen des Nanodetektor-Projektes wird diese Methode von Herstellern für Nanopartikel und Nanopartikel-basierten Materialien zur Überwachung der Nanopartikel am Arbeitsplatz und in den Abfallprodukten sowie zur Ermittlung der Nanopartikel-Freisetzung während der Alterung Nanopartikel-basierter Materialien erprobt.

Die Europäische Union stellt für dieses Verbundforschungsprojekt Fördermittel in Höhe von fast drei Millionen Euro zur Verfügung. Teilnehmer des Projektes mit einer Laufzeit von Juni 2012 bis November 2015 sind Forschungseinrichtungen sowie kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland, Großbritannien, Tschechien, Litauen, Italien und der Schweiz.

Konkret sind gemeinsam mit der Hochschule Lausitz folgende Partner an dem Projekt beteiligt: Leibniz-Institut für analytische Wissenschaften (Deutschland), Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik (Deutschland), Mivitec GmbH (Deutschland), Imperial College London (Großbritannien), Upperton Ltd. (Großbritannien), Hybrid Integrated Technologies s.r.o. (Tschechien), Optolita UAB (Litauen), MBN Nanomaterialia S.p.A. (Italien), Phasis S.a.r.l. (Schweiz).

Weitere Informationen:

Professor Dr. rer. nat. habil. Vladimir M. Mirsky
Hochschule Lausitz (FH)
Fakultät für Naturwissenschaften
Studiengang Biotechnologie
E-Mail: Vladimir.Mirsky(at)hs-lausitz.de
Tel.: 03573 85-917
http://www.nanodetector.eu/

Quelle: IDW Nachrichten / Hochschule Lausitz (FH) Redaktion: Länder / Organisationen: EU Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Italien Schweiz Tschechische Republik Themen: Bildung und Hochschulen Physik. u. chem. Techn. Engineering und Produktion

Projektträger