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Hochschulkooperation Erfurt - Neu Delhi

Die Kooperation zwischen FH Erfurt und Jamia Millia Islamia wird mit Leben erfüllt und geht weiter. Erfurter Delegation in Indien.

Zurückgekehrt von einem erfolgreichen Besuch der Indischen Partneruniversität „Jamia Millia Islamia“ in Neu Delhi, Indien, sind zehn Studierende und zwei Professoren der Fachrichtung Bauingenieurwesen der Fachhochschule Erfurt. Organisiert und betreut wurde die Reise zum Indischen Subkontinent von Prof. Dr.-Ing. André Spindler und Christian Stangenberger, Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Fachrichtung.

Alljährlich bemühen sich deutsche und indische Studierende um die Erfassung von Baudenkmalen in der Metropole Neu Delhi. Die Monumente, die von der Indischen Faculty of Engineering & Technology ausgewählt werden, sind von besonderer Bedeutung für die wechselhafte Geschichte Indiens. Die Gebäude werden von den Studierenden geometrisch vermessen und später im Computer dreidimensional modelliert. Hieraus werden in Indien Berechnungen zur Erdbebensicherheit angestellt und in Deutschland laborgestützte Untersuchungen zu Bauschäden vorgenommen.

Diese Arbeiten fallen bei mehr als 40 Grad im Schatten oft nicht leicht, werden aber von den Studierenden beider Länder mit Elan und manchmal auch im Wettbewerb miteinander erledigt.

Die Ergebnisse bilden gute Grundlagen für eine spätere Sanierung der Objekte und dienen gleichzeitig der ganzheitlichen studentischen Ausbildung in beiden Ländern.

Im kommenden Jahr werden die Arbeiten bei einem Kolloquium an der Fachhochschule Erfurt vorgestellt und diskutiert. Die Verständigung in englischer Sprache in Indien und in Erfurt klappt dabei ohne Probleme.

Neben den baufachlichen Aufgaben lernen die deutschen Studierenden auch Land und Leute kennen. Dabei bildet nicht nur die 14-Millionen-Stadt Neu Delhi mit ihrer Fülle von Menschen, mit ihren Verkehrs- und Umweltproblemen und mit ihren politischen und kulturellen Zentrumsfunktionen Raum für Entdeckungen. Die Universität „Jamia Millia Islamia“ und die indischen Studenten unterstützen ihre deutschen Gäste auch bei Touren nach Amritsar, Rishikesh, Jaipur oder nach Agra zum berühmten Taj Mahal. Den jungen Menschen aus Deutschland bietet sich dabei eine sonst kaum mögliche Chance des Einblicks in das tägliche Leben und in soziale, kulturelle und religiöse Hintergründe.

Neben den baufachlichen Aspekten gehört dies zu den wichtigsten Erfahrungen, die von dieser Reise mitgebracht wurden.

Das Interesse an der Fortführung der bereits seit zehn Jahren andauernden Zusammenarbeit beider Hochschulen ist auf beiden Seiten groß. Aus diesem Grund wurde während des Besuches der Partnerschaftsvertrag um weitere zwei Jahre verlängert.

Prof. André Spindler

Quelle: FH Erfurt Redaktion: Länder / Organisationen: Indien Themen: Bildung und Hochschulen

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