StartseiteAktuellesNachrichtenHorizont Europa: Vorbereitung von Europäischen Partnerschaften

Horizont Europa: Vorbereitung von Europäischen Partnerschaften

Berichterstattung weltweit

Die Partnerschaften zwischen der Europäischen Union und öffentlichen bzw. privaten Akteuren werden in den thematischen Clustern des nächsten Rahmenprogramms für Forschung und Innovation (Horizont Europa / Horizon Europe) eine bedeutende und vielschichtige Rolle einnehmen. Zur Vorbereitung der Partnerschaften führte die Europäische Kommission eine strukturierte Konsultation mit den Mitgliedstaaten (sowie Island und Norwegen) durch. Zu den 44 von der Kommission bereits identifizierten Partnerschaftskandidaten kamen vier weitere zu den Themen Gesundheit/ Antibiotikaresistenz, Nachhaltige Städte, Schiffsverkehr und Geologische Dienstleistungen hinzu.

Ein Sachstand zur Auswertung und den Ergebnissen der bisherigen Diskussion mit den Mitgliedstaaten wurde am 12. Dezember 2019 in einem Bericht („European Partnerships under Horizon Europe: results of the structured consultations of Member States“) der Europäischen Kommission veröffentlicht. Der Bericht adressiert alle Vorschläge für Partnerschaften (sowohl der Europäischen Kommission als auch der Mitgliedstaaten). Berücksichtigt wurden neben den Konsultationsergebnissen auch Aspekte aus den Diskussionen mit den im sog. Strategischen Schattenprogrammausschuss vertretenen Mitgliedstaaten. Dieser Bericht leistet einen Beitrag zur weiteren strukturellen und inhaltlichen Vorbereitung der Partnerschaften, insbesondere im Hinblick auf diejenigen Kandidaten für die erste Implementierungsphase (2021-2024) des strategischen Plans von Horizon Europe.

Zentrale Ergebnisse des Berichts „European Partnerships under Horizon Europe: results of the structured consultations of Member States“:

  • Insgesamt positives Feedback zum vorgeschlagenen Portfolio, die thematische Abdeckung könnte in einigen Bereichen verbessert werden
  • Mitgliedstaaten schlagen eine hohe Zahl zusätzlicher Prioritäten für neue Partnerschaften vor
  • Kritischer Blick auf die hohe Zahl sowie auf die Transparenz der Gemeinsamen Unternehmen (Joint Undertakings/ Public-Private Enterprises)
  • Mangel an intermodaler Perspektive und systematischem Ansatz der Partnerschaftskandidaten im Verkehrsbereich
  • Zusammensetzung der Partnerschaften: Rolle der Mitgliedstaaten in Partnerschaften mit der Industrie
  • Unterschiedliche Reifegrade der Partnerschaftskandidaten

Die Europäische Kommission schlägt zu den genannten Punkten eine Reihe von Empfehlungen vor. Diese betreffen die Folgeabschätzungen (welche die institutionellen Partnerschaften erarbeiten müssen), die Rolle der Mitgliedstaaten in den industriellen Partnerschaften, offenere Governance- und Finanzierungsmodelle für die Gemeinsamen Unternehmen sowie den Umgang mit den zusätzlich von den Mitgliedstaaten vorgeschlagenen Partnerschaften.

Im Laufe der Konsultation äußerten viele Mitgliedstaaten Interesse an einer Beteiligung an den vorgeschlagenen Partnerschaften mit der Industrie. In diesem Zusammenhang führte die Europäische Kommission im November 2019 drei Workshops zu den Bereichen Verkehr, Digitales und Industrietechnologien durch. Die Ergebnisse der Workshops wurden ebenfalls am 12. Dezember 2019 in einem Bericht der drei federführenden Generaldirektionen (CNECT, Verkehr sowie Forschung und Innovation) veröffentlicht.

Zum Nachlesen

Quelle: KoWi Redaktion: von Andreas Ratajczak, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Förderung Strategie und Rahmenbedingungen

Weitere Informationen

Projektträger