Vom 5. bis 8. Oktober treffen sich über 500 Internetforscherinnen und -forscher aus aller Welt auf der Konferenz der „Association of Internet Researchers“ (AoIR) in Berlin. Die AoIR2016 steht unter dem Motto „Internet Rules!“. Es werden Regeln des Internets diskutiert, Regulierungsfragen gestellt, Machtstrukturen hinterfragt und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Herausforderungen abgesteckt. Ausgerichtet wird die Konferenz vom Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) und dem Hans-Bredow-Institut für Medienforschung, Hamburg. Die AoIR-Konferenz findet zum ersten Mal in Deutschland statt.
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka sagte anlässlich der Konferenz: “Mit der Digitalen Agenda unterstützt die Bundesregierung den digitalen Wandel mit dem Ziel, die damit verbundenen Chancen für Deutschland nutzbar zu machen. Als Forschungsministerium haben wir das Deutsche Internetinstitut, eine neue Open Access Strategie und die Digitalisierung in der Wissenschaft auf den Weg gebracht. Bildung, Forschung und Digitalisierung gehören zusammen und müssen auch vernetzt gedacht werden. Dass die AoIR Konferenz nun in Deutschland zu Gast ist, zeigt die zunehmend starke Vernetzung internationaler und deutscher WissenschaftlerInnen in diesem zukunftsorientierten Forschungsgebiet.“
Über vier Tage diskutieren die Teilnehmer der AoIR-Konferenz, welche Regeln und Regulierungen das Internet benötigt. Thematisch reicht das Spektrum von der Ethik in der Digitalisierung über Datenschutz und Plattformregulierung bis hin zu den Auswirkungen von Social Media auf politische Entscheidungsprozesse. Die Keynote „The Platform Society“ hält Prof. José von Dijck der Universität Amsterdam. Ein Highlight der Konferenz ist zudem die öffentliche Veranstaltung „Who Rules the Internet?“ am 6. Oktober um 19 Uhr im Audimax der HU Berlin. Dort diskutieren Kate Crawford (Microsoft Research), Fieke Jansen (Tactical Tech) und Carolin Gerlitz (Universität Siegen) Machtverhältnisse und Regelstrukturen des Netzes. „Das Internet bildet mehr und mehr die Kommunikationsbasis für alle Bereiche der Gesellschaft. Wir müssen diese Transformation verstehen, um sie gestalten zu können. Die AoIR-Konferenz ist eine gute Gelegenheit, dies aus der Perspektive vieler Disziplinen und kultureller Hintergründe zu diskutieren“, erläutert Prof. Dr. Wolfgang Schulz, Forschungsdirektor des HIIG und des Hans-Bredow-Instituts, die Zielsetzung der Konferenz.
Nach 4 Tagen endet die Konferenz mit der 5-Jahresfeier des HIIG. Das HIIG wurde 2011 als gemeinsames Institut von der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), der Universität der Künste Berlin (UdK) und des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) gegründet mit dem Hans-Bredow-Institut Hamburg als integriertem Kooperationspartner. Inzwischen forscht ein Team von über 50 Personen zum dynamischen Zusammenspiel von Internet und Gesellschaft und der zunehmenden Verflechtung mit verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens.
Pressekontakt:
HIIG: Jana Schudrowitz | Tel. +49 30 200 760 82 | jana.schudrowitz(at)hiig.de HBI: Christiane Matzen | Tel. +49 40 450 217 41 | c.matzen(at)hans-bredow-institut.de
Weitere Informationen:
Veranstaltung in der Übersicht: http://www.hiig.de/events/aoir-2016-internet-rules/
Programm im Detail: http://aoir.org/aoir2016/program/
Live-Stream des Public Panel verfügbar über http://www.hiig.de