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Internationales Gipfeltreffen der Hochschulen

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Auf Einladung der Hochschulrektorenkonferenz, der Körber-Stiftung und der Universität Hamburg diskutieren Hochschulleitungen aus der ganzen Welt vom 7. bis 9. Juni 2017 in Hamburg über die Differenzierung der Hochschullandschaft und die Zukunft der Universitäten.

Rund 50 Präsidentinnen und Präsidenten führender Hochschulen aus der ganzen Welt versammeln sich vom 7. bis 9. Juni 2017 zum zweiten Hamburg Transnational University Leaders Council. Auf Einladung der Hochschulrektorenkonferenz, der Körber-Stiftung und der Universität Hamburg diskutieren sie über die Differenzierung der Hochschulsysteme und die Zukunft der Hochschulbildung.

Die Hochschulleitungen kommen von allen Kontinenten und aus 27 verschiedenen Ländern nach Hamburg: Präsidentinnen und Präsidenten unter anderem aus Australien, Argentinien, Brasilien und Kolumbien, China, Indien und Japan, Ägypten, Nigeria und Südafrika, den USA und Kanada sowie Frankreich, Großbritannien, Italien und Russland bringen ihre Sicht auf eine sinnvolle Differenzierung der Hochschullandschaft ein. Daneben widmet sich das Council auch aktuell drängenden Themen: Angesichts zunehmender Restriktionen in vielen Ländern debattieren die Expertinnen und Experten über akademische Freiheit und die Autonomie der Hochschulen. Auch die Rolle und Verantwortung von Universitäten in den verschiedenen aktuellen Krisen weltweit stehen auf der Agenda.

Studie: Akademisierungstrend und boomender Privatsektor

Grundlage des Councils bildet die von der Körber-Stiftung in Auftrag gegebene Studie »Responding to Massification: Differentiation in Postsecondary Education Worldwide« des Boston College. Sie analysiert die Trends der Hochschul- und Berufsbildungssysteme in 13 Ländern. Die Studie zeigt, dass sich der Akademisierungstrend auf der ganzen Welt fortsetzt: Mehr als 200 Millionen Menschen sind weltweit an Hochschulen immatrikuliert, mehr als je zuvor. Dies führe zu einer Expansion bestehender Einrichtungen und einem starken Anwachsen von Neugründungen, vor allem im privaten, gewinnorientierten Bereich. Es fehle dabei aber an Steuerung. Eine strategische Differenzierung der Hochschullandschaft – und damit eine klar definierte Aufgabenteilung – sei vonnöten, damit die verschiedenen Institutionen des postsekundaren Sektors die Anforderungen der Studierenden wie auch jene der Gesellschaft und der Wirtschaft passgenau erfüllen könnten. Philip G. Altbach vom Boston College, der die Studie geleitet hat, erklärt, es gelte die aktuelle »Phase der Anarchie« in ein kohärentes, integriertes System postsekundarer Bildungseinrichtungen guter Qualität zu überführen.

Dies ist Anliegen des Councils: Mit dem Treffen wollen Hochschulrektorenkonferenz, Körber-Stiftung und Universität Hamburg eine Plattform für den Austausch über die weltweite Hochschulentwicklung schaffen. Wie sich eine Differenzierung der globalen Hochschullandschaft wissenschaftsadäquat und werteorientiert vollziehen könnte und welche strategischen Ansätze und nächsten Schritte sinnvoll wären, wollen die Präsidentinnen und Präsidenten in einer abschließenden Resolution festhalten.

Weitere Informationen:

http://www.htulc.de Programm des Hamburg Transnational University Leaders Council, Teilnehmerliste und weitere Informationen
http://www.htulc.de/press/study-responding-massification_e.pdf Studie »Responding to Massification: Differentiation in Postsecondary Education Worldwide« des Boston College im Auftrag der Körber-Stiftung (englisch, PDF)
http://www.htulc.de/press/study-responding-massification.pdf Executive Summary der Studie (deutsche Übersetzung, PDF)

Quelle: Körber-Stiftung / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch Länder / Organisationen: Global Themen: Bildung und Hochschulen Strategie und Rahmenbedingungen

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