StartseiteAktuellesNachrichtenInternationales Komitee: Tagung zu erleichtertem Zugang zu genetischen Ressourcen

Internationales Komitee: Tagung zu erleichtertem Zugang zu genetischen Ressourcen

Forschende müssen Pflanzen und andere genetische Ressourcen für nicht-kommerzielle Forschung nutzen können, wurde an einem Workshop des «Committee on Freedom and Responsibility in the conduct of Science» (CFRS) vergangenen Freitag in Bern gefordert. Die Forschungsresultate seien für den Erhalt der Biodiversität unabdingbar. Das Treffen internationaler Wissenschafter fand an der Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT) statt und bildet die Basis für die Sensibilisierung der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft durch das CFRS, einem Gremium des International Council for Science (ICSU).

Weltweit werden die 2010 in Nagoya getroffenen Beschlüsse zum so genannten «Access and Benefit Sharing» (ABS) System, das den Zugang zu Pflanzen und anderen genetischen Ressourcen regelt, in nationales Recht umgesetzt. Bei der rechtlichen Interpretierung dieser Beschlüsse gibt es jedoch eine beträchtliche Flexibilität. Bei der Gesetzgebung müssen Forschende zwingend involviert werden, wurde am Treffen festgehalten. Um diesen Zugang zu Pflanzen und anderen genetischen Ressourcen, deren nachhaltige Nutzung und die Rechte der Herkunftsstaaten zu garantieren, brauche es Massnahmen auf Seiten der Forschung wie der Regierungen. Die SCNAT hat sich während mehr als 10 Jahren mit dieser Thematik beschäftigt und die Einblicke dieser Arbeit flossen in den Workshop ein.

Aufgrund einer zwischen ICSU und SCNAT am Freitag unterzeichneten Vereinba-rung wird die SCNAT das CFRS Sekretariat führen und so wesentlich international zur Sicherstellung von Freiheit und Verantwortung von Wissenschaftern in Aus-übung ihrer Tätigkeit beitragen.

Die Akademien der Wissenschaften Schweiz sind ein Verbund der vier wissenschaftlichen Akademien der Schweiz: der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz SCNAT, der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften SAGW, der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften SAMW, und der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften SATW. Sie umfassen nebst den vier Akademien die Kompetenzzentren TA-SWISS und Science et Cité sowie weitere wissenschaftliche Netzwerke.

Die Akademien der Wissenschaften Schweiz vernetzen die Wissenschaften regional, national und international. Sie vertreten die Wissenschaftsgemeinschaften sowohl disziplinär, interdisziplinär und unabhängig von Institutionen und Fächern. Ihr Netzwerk ist langfristig orientiert und der wissenschaftlichen Exzellenz verpflichtet. Sie beraten Politik und Gesellschaft in wissensbasierten und gesellschaftsrelevanten Fragen.

Der International Council for Science (ICSU) ist eine Nichtregierungsorganisation mit einer globalen Mitgliedschaft bestehend aus nationalen wissenschaftlichen Körperschaften (121 Mitglieder aus 141 Ländern) und internationalen Wissenschaftsvereinigungen (30 Mitglieder) Seine Mission ist die Stärkung der internationalen Wissenschaft zum Nutzen der Gesellschaft. Zu diesem Zweck mobilisiert ICSU das Wissen und die Ressourcen der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft. Das CFRS wahrt das ICSU Prinzip der Universalität der Wissenschaft. Dieses Prinzip beinhaltet die Freiheit zur Bewegung, Versammlung, Äusserung und Kommunikation von Forschenden, ebenso wie gleichberechtigter Zugang zu Daten, Information und Forschungsmaterial. Genauso wichtig ist, dass es der Verantwortung auf allen Ebenen bedarf, um wissenschaftliche Arbeit mit Integrität, Respekt, Fairness, Vertrauenswürdigkeit und Transparenz auszuführen und zu kommunizieren.

Kontakt
Zu CFRS:
Dr. Roger Pfister
Leiter Ressort Internationale Zusammenarbeit
Tel.: +41 31 - 310 - 4023

Zu ABS:
Dr. Susette Biber-Klemm
ABS-Koordinatorin
Tel.: +41 78 - 629 - 7110

Quelle: Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) Redaktion: Länder / Organisationen: Schweiz Global Themen: Lebenswissenschaften Umwelt u. Nachhaltigkeit

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