Die Veranstaltung, die das Philosophische Seminar der Ruperto Carola gemeinsam mit dem Zentrum für historische Ontologie organisiert, eröffnet eine Reihe von insgesamt zehn Tagungen, die bis zum Januar 2017 unter dem Titel „Aristotle today – Aristoteles heute – Aristote aujourd’hui“ in verschiedenen Ländern durchgeführt werden. Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung in Heidelberg steht die Frage, wie das Aristotelische Werk in den Kontext der antiken Philosophie eingebettet ist. Zu der Veranstaltung im Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg werden Aristoteles-Forscher aus Großbritannien, Frankreich, Italien, Griechenland, Spanien und Deutschland erwartet. Die Kongress-Reihe wird von einer virtuellen Aristoteles-Ausstellung der Universitätsbibliothek Heidelberg begleitet.
Die Teilnehmer des Symposions „Die aristotelische Philosophie im antiken Kontext“ werden sich mit Aristoteles‘ Rezeption der vorsokratischen Philosophie befassen. Thematisiert werden außerdem seine Auseinandersetzung mit Platon sowie der Platonismus und dessen Wirkungsgeschichte in der Spätantike. „Es geht darum, die Anfänge der Aristotelischen Philosophie und ihrer Wahrnehmung aus aktueller Sicht zu bestimmen“, erläutert Prof. Dr. Peter König vom Philosophischen Seminar, der die Heidelberger Veranstaltung koordiniert. „Die folgenden Tagungen werden jeweils einen eigenen thematischen Schwerpunkt setzen. Insgesamt soll so ein aktuelles Gesamtbild der aristotelischen Philosophie und ihrer vielfältigen philosophischen wie kulturellen Wirkungsgeschichte entstehen.“ Die weiteren Tagungen finden in Löwen, London, Padua, Paris, Helsinki, Lissabon, Chicago, Moskau, Córdoba und Athen statt. Internationaler Gesamtkoordinator der Reihe ist Privatdozent Dr. Jan-Ivar Lindén vom Zentrum für historische Ontologie.
Begleitend zu der Tagungsreihe werden in einer virtuellen Ausstellung der Universitätsbibliothek Heidelberg bedeutende Etappen der Wirkungsgeschichte aristotelischer Philosophie illustriert. Dazu sind Exponate aus den Bereichen Handschrift, Inkunabel und Druckschriften zu sehen. Die Ausstellungsstücke stammen aus den Beständen der Universitätsbibliothek Heidelberg, der Bibliothek des Philosophischen Seminars und der Bereichsbibliothek Altertumswissenschaften der Universität Heidelberg. „Beispielsweise zeigen wir aus den Sammlungen der lateinischen Handschriften der Universitätsbibliothek, deren Originale sich fast alle im Vatikan befinden, das digitale Faksimile einer Handschrift mit dem Kommentar des Thomas von Aquin zur Metaphysik des Aristoteles aus dem 14. Jahrhundert“, erklärt Dr. Stefanie Berberich, die die Ausstellung zusammen mit Jan-Ivar Lindén und Peter König koordiniert. Die größte Gruppe bilden virtuelle Exponate gedruckter Originale, die die Wirkungsgeschichte der Philosophie des Aristoteles im 18. und 19. Jahrhundert nachzeichnen. Die Ausstellung ist bis Ende Januar 2017 zu sehen.
Kontakt:
Apl. Prof. Dr. Peter König
Philosophisches Seminar
Telefon (06221) 54-2480, 0174-6587201
E-Mail: p.koenig(at)urz.uni-heidelberg.de
PD Dr. Jan-Ivar Lindén
Zentrum für Historische Ontologie
Telefon 01511-5736190
E-Mail: Jan-Ivar.Linden(at)urz.uni-heidelberg.de
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