Im Zentrum der Kooperation stehen Fragen des Ressourcenmanagements, der Systemanalyse und der sozio-metabolischen Risiken. Das erste Umsetzungsprojekt befasst sich mit der Resilienz kleiner Inselstaaten wie den Malediven, Hawaii oder Fidschi gegenüber den Folgen des Klimawandels, etwa durch den Anstieg des Meeresspiegels. Basis hierfür ist das Projekt "Raw Material Demands for a Climate Resilient Future“, das sich im Rahmen der Grünen Transformation an der Universität Augsburg bereits mit den spezifischen Herausforderungen von Inselregionen befasst. Zudem fließen Erkenntnisse aus dem laufenden, international geförderten Forschungsprojekt RECOVER ("Resilience to Climate Vulnerability and Environmental Risk“) ein, das sich der Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelt- und Klimarisiken widmet.
Ein Netzwerk für globale Resilienz
Dr. Andrea Thorenz, Leiterin des Resource Lab an der Universität Augsburg erklärt die Zielsetzung des geplanten Forschungsnetzwerks:
„Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Simron Singh eine weltweite Datengrundlage für Ressourcenbedarfe aufzubauen. Durch den Anstieg des Meeresspiegels müssen insbesondere Small Island Developing States (SIDS) frühzeitig Schutzmaßnahmen ergreifen. Auf Basis dieser Daten lassen sich globale Analysen ableiten und gezielte Interventionen im Rahmen des neuen Forschungsnetzwerks entwickeln. Das Konzept zur Verringerung der Verwundbarkeit von Inselsystemen kann perspektivisch auch auf Küstenregionen – beispielsweise in Deutschland – übertragen werden.“
Das Forschungsnetzwerk soll führende internationale Einrichtungen aus Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung zusammenbringen, Augsburg soll dabei als zentraler Knotenpunkt fungieren. Es ist Teil des Augsburger Forschungsnetzwerks "Building Climate Resilience for a Vital Environment" (BRaVE), das interdisziplinäre Methoden zur Identifizierung klimabedingter Verwundbarkeiten entwickelt.
Zum Nachlesen
- Universität Augsburg (30.10.2025): Neues Forschungsnetzwerk zu Industrial Ecology gestartet