StartseiteAktuellesNachrichtenLänderübergreifendes Qualitätsmanagement in der Weiterbildung in Polen, Bulgarien Litauen - erste Erfahrungen liegen vor

Länderübergreifendes Qualitätsmanagement in der Weiterbildung in Polen, Bulgarien Litauen - erste Erfahrungen liegen vor

Im Rahmen des Innovationstransferprojektes Länderübergreifendes Qualitätsmanagement in der Weiterbildung im EUropäischen Kontext (LQW-EU) (Leonardo da Vinci Transfer of Innovation) wird das in Deutschland erfolgreiche EU-Projekt „Lernerorientierte Qualitätstestierung in der Weiterbildung“ (LQW®) in den drei Partnerländern Bulgarien, Litauen und Polen eingeführt und getestet.

Die Phase der Qualitätsentwicklung ist mittlerweile abgeschlossen, die beteiligten Organisationen haben ihre Selbstreporte zur Begutachtung vorgelegt. Erste vielversprechende Erfahrungen der Weiterbildungsorganisationen mit LQW liegen somit vor. In der Phase der Qualitätsentwicklung haben sich die beteiligten Organisationen in den Partnerländern mit den Anforderungen des Qualitätsmanagementsystems LQW beschäftigt, Verfahren und Abläufe geprüft und ihre Arbeit reflektiert, um Bewertungen vorzunehmen und Schlussfolgerungen für die weitere Arbeit zu ziehen. Die Ergebnisse der Qualitätsarbeit wurden in organisationsspezifischen Selbstreporten dokumentiert. Auf dieser Basis werden die speziell ausgebildeten Gutachterinnen in der Testierungsphase nun prüfen, ob die Anforderungen von LQW erfüllt sind und ein Gutachten für jede Organisation schreiben. Anschließend findet in jeder Organisation eine Visitation zur Prüfung von Auflagen und Nachweisen statt. Auf einem Abschlussworkshop werden zum Ende des Testierungsprozesses noch strategische Entwicklungsziele für die nächsten vier Jahre vereinbart.

Die ersten Erfahrungen aus der Phase der Einführung von LQW und der Qualitätsentwicklung zeigen, dass LQW ohne Probleme auf die Partnerländer übertragbar ist.

Die Reflektion der eigenen Arbeit in dieser Form sei für die Organisationen völlig neu gewesen, resümiert die polnische Projektleiterin Ewa Pietras von der Marktplan GmbH. In dieser Selbstevaluation hätten die Organisationen sehr viel über sich selbst gelernt. Redundanzen in der Arbeit seien aufgedeckt worden und die Schnittstellen in der Zusammenarbeit wurden besser definiert. „Nach den ersten Startschwierigkeiten beim Schreiben des Selbstreports waren die Organisationen dann gar nicht mehr zu bremsen“, so Ewa Pietras.

Auch die Kollegin aus Bulgarien Tanya Gebova (European Management Centre GmbH) berichtet von ähnlichen Erfahrungen: „Die Beschäftigung mit LQW hat die Schwachstellen der Organisation und deren Abläufe deutlich gemacht und für Klarheit gesorgt. Daher ist LQW eine gute Erfahrung, sich selbst im Spiegel zu sehen und zu erkennen. Die bisherigen Rückmeldungen der Organisationen zeigt deutlich, dass die Einführung von LQW genutzt wurde, Arbeiten neu zu organisieren und zu ordnen.“

Asta Savaneviciene von der litauischen Kaunas University of Technology berichtet, dass LQW gut an die eingeführten Verfahren der Selbstanalyse und Berichte anknüpfe. Das Schreiben des Selbstreports habe zwar erst viele Rückfragen zum Verständnis der Anforderungen von LQW aufgeworfen, dann aber große Begeisterung ausgelöst, da es die Möglichkeit biete die Prozesse der Organisation aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Eine Organisation habe die Einführung von LQW genutzt die Prozesse »von unten« zu entwickeln. „Damit ist LQW eine schöne Form, dem Chef etwas zu sagen,“ folgert die litauische Projektleiterin Asta Savaneviciene mit einem Lächeln.

Die deutsche Projektleiterin vom Innovationsgeber ArtSet Qualitätstestierung GmbH Friederike Erhart ist mit diesen ersten Eindrücken sehr zufrieden: „Die Rückmeldungen der Organisationen über ihre Arbeit mit LQW unterscheiden sich nicht grundlegend von den Rückmeldungen der deutschen Organisationen damals im BLK-Projekt zur Einführung von LQW in Deutschland. Wir sind nun gespannt, was die Begutachtungen der Selbstreporte ergeben und wie die weiteren Schritte der Testierung laufen.“

Die Selbstreporte werden nun von den ausgebildeten Gutachterinnen geprüft, ob die Anforderungen von LQW erfüllt sind. Die Gutachten werden auch Rückmeldungen zur weiteren Qualitätsentwicklung der Organisationen enthalten. Die Projektleiterinnen erwarten, dass wesentliche Änderungen nicht erforderlich sein werden. Die bisherige Projektarbeit hat gezeigt, dass LQW sich auch in den osteuropäischen Partnerländern bewährt.

Als ein wesentliches Ergebnis des Projektes wird Ende 2011 ein europäisches Modell zur lernerorientierten Qualitätsentwicklung inklusive eines Sets von Arbeitshilfen und Qualitätswerkzeugen vorliegen, das anschließend flächendeckend von dem bulgarischen, litauischen und polnischen Projektpartner umgesetzt werden kann. Hierzu wird von der deutschen ArtSet® Forschung, Bildung, Beratung GmbH eine entsprechende Lizenz an die Partnerorganisationen vergeben.

Kontakt:
Friederike Erhart
ArtSet
Forschung Bildung Beratung Qualitätstestierung
Ferdinand-Wallbrecht-Str. 17, D-30163 Hannover
Tel.: +49 (0)511 - 90 96 98 30
Fax: +49 (0)511 - 90 96 98 55
E-Mail: erhart(at)artset.de; kontakt(at)artset.de
http://www.artset.de

Weitere Informationen:
http://www.lqweu.net
http://www.artset-lqw.de/cms 

Quelle: IDW Nachrichten / ArtSet Institut Redaktion: Länder / Organisationen: EU Bulgarien Litauen Polen Themen: Berufs- und Weiterbildung Strategie und Rahmenbedingungen

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