StartseiteAktuellesNachrichtenLehrveranstaltung von 13 Universitäten weltweit zur Krise der europäischen Integration: Ist der Frieden in Europa gefährdet?

Lehrveranstaltung von 13 Universitäten weltweit zur Krise der europäischen Integration: Ist der Frieden in Europa gefährdet?

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Frage, ob angesichts aktueller Krisen der Frieden in Europa gefährdet sei und welche verschiedenen Antworten darauf zu geben sind, bringt in einem standortübergreifenden Ringseminar Studierende und Forschende aus 13 Universitäten und Forschungsinstituten im Sommersemester 2017 zusammen. Die Seminararbeit erfolgt durch die virtuelle Zusammenschaltung der Universitäten und wird vorbereitet durch E-Learning Module.

Der Ausstieg Großbritanniens aus der EU, der Aufstieg von Rechtspopulisten in Europa, die Debatte um die mögliche Schließung der Central European University (CEU) in Ungarn und der Krieg in der Ukraine zeigen, dass die europäische Integration als Friedensprojekt gefährdet und höchst umstritten ist. Herausforderungen wie die Finanzkrise oder Migrationsbewegungen nach Europa werden dabei ebenfalls als gefährdend wahrgenommen und haben in Teilen Europas zu nationalistischen Bewegungen und Tendenzen geführt.

Die durch die Wahrnehmung einer „Gefährdung des Friedens in Europa“ aufgeworfenen Herausforderungen sind Anlass für eine besondere und bisher einzigartige Lehrveranstaltungsform: Ein Seminar als standortübergreifende Ringveranstaltung. Dabei können Forschende und Studierende aus 13 unterschiedlichen Universitätsstandorten über eine digitale Videoplattform und E-Learning-Formate jede Woche über hunderte Kilometer hinweg zusammenarbeiten. Input-Vorträge von renommierten Forschenden aus Deutschland, Griechenland, Ungarn, dem Vereinigten Königreich (Oxford University, London School of Economics and Political Science) und Kanada ermöglichen Diskussionen auf höchstem Niveau.

Ziel des standortübergreifenden Austausches und der multimedialen Aufbereitung der Seminarinhalte ist es, in Abkehr von der klassischen Vortragssituation in den Seminarräumen den Studierenden eine möglichst nachhaltige und perspektivenreiche Auseinandersetzung mit den Inhalten des Seminars zu ermöglichen. Für einen langfristigen Erfolg des Konzepts sollen die Inhalte des Kurses zu E-Learning-Einheiten umgebaut und für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

An diesem Seminar nehmen ca. 150 Studierende der Universitäten Düsseldorf, Freiburg, Hamburg, Mainz, Marburg und Tübingen teil. Es findet unter Einbettung des AK Curriculum und Didaktik der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK) statt.

Kontakt:

Friedrich Plank, M.A.
Bereich Internationale Politik
Institut für Politikwissenschaft
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55099 Mainz
Tel: +49 6131 39-20030
E-Mail: friedrich.plank(at)politik.uni-mainz.de

Quelle: Johannes Gutenberg-Universität Mainz / Universität Freiburg / IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: Griechenland Ungarn Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Kanada EU Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft Bildung und Hochschulen Geistes- und Sozialwiss.

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