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Meereswissenschaftliche Deutsch-Chinesische Sommerschule in Bremen

Wie reagiert der Ozean auf den globalen Klimawandel? Wie und in welchem Maße werden Küstenökosysteme beeinflusst? Lassen sich durch Modellierungen mögliche Konsequenzen des Klimawandels vorhersagen? Hat der Klimawandel Auswirkungen auf das Internationale Seerecht? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigen sich rund 40 junge Meeresforscherinnen und –forscher aus Deutschland und China während der 6. Sommerschule, die vom 2. – 6. August 2010 am Leibniz Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) in Bremen stattfindet.

Das Veranstaltungsprogramm für die graduierten Studenten beider Länder wird von Wissenschaftlern der Ocean University of China (OUC) aus Qingdao, des ZMT, der Universität Bremen, des Zentrums für Marine Umweltwissenschaften sowie des Alfred-Wegener Instituts für Polar- und Meersforschung in Bremerhaven gestaltet. Vorträge, Übungen und Besichtigungen der Forschungsinstitute bieten den Teilnehmern die Basis für intensive Diskussionen und vor allem den ausländischen Gästen einen exzellenten Einblick in die verschiedenen Bereiche der Bremer Meeresforschung.

Seit 2004 engagieren sich die Universität Bremen und das ZMT zusammen mit der ebenso renommierten OUC in den Meereswissenschaften. „Die gemeinsame Ausbildung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie der Austausch von Gastwissenschaftlern sollen zur Internationalisierung der beteiligten Hochschulen und zur Intensivierung der Kontakte unter ihren Studenten und Wissenschaftlern beitragen. Dieses sind wichtige Ziele, die in bilateralen Abkommen festgelegt und größtenteils schon erfolgreich umgesetzt werden konnten“, sagt Dr. Petra Westhaus-Ekau, Projektkoordinatorin der Deutsch-Chinesischen Initiative in den Meereswissenschaften am ZMT. „Neben den jährlichen Sommerschulen sind die gemeinsame englischsprachige Master- und Doktorandenausbildung wichtige Bestandteile dieser Initiative.“

In den vergangenen sechs Jahren kamen bereits 36 Masterstudenten der OUC für ein zweisemestriges Studium nach Bremen, um nach erfolgreich beendetem Studium einen Doppelabschluss beider Hochschulen zu erhalten. Im Gegenzug studierten 16 Bremer im Rahmen ihrer Masterausbildung ein Jahr an der OUC. Mit Stipendien von chinesischer Seite konnten seit 2008 insgesamt 27 Studenten der OUC zu Forschungszwecken nach Bremen kommen, um an der hiesigen Universität ihre Doktorarbeit anzufertigen.

Diese positive Bilanz ist Grund genug, um im Rahmen der diesjährigen Sommerschule auch ein erstes Alumni-Treffen zu organisieren, zu dem das ZMT, das Internationale Büro und das Alumni-Netzwerk der Universität Bremen alle ehemaligen Absolventen eingeladen hat. Die Universität Bremen, für die die Kooperation mit der OUC im Mittelpunkt ihrer China-Aktivitäten steht, möchte mit dieser Veranstaltung die wechselseitigen Kontakte zwischen „Ehemaligen“ und „Aktiven“ fördern und somit zur Vertiefung der Beziehungen zwischen beiden Ländern im Bereich der Meerswissenschaften beitragen.

Die bisherigen Aktivitäten der Deutsch-Chinesischen Initiative in den Meereswissenschaften, an denen auf deutscher Seite auch das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften und die Universität in Kiel beteiligt sind, werden in der Entwicklung und Implementierung von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem chinesischen Bildungsministerium gefördert. Sie sollen künftig unter dem Dach des Zentrums für die Deutsch-Chinesische Kooperation in den Meereswissenschaften, das an der OUC etabliert werden soll, gebündelt und durch eine Zusammenarbeit auf Forschungsebene ergänzt werden.

Kontakt:
Dr. Petra Westhaus-Ekau
Projektkoordinatorin Deutsch-Chinesische Initiative in den Meereswissenschaften
Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie

Tel.: 0421-23800 27
Mobil: 0171 7550151
E-Mail: pwesthaus(at)zmt-bremen.de

Zur Webseite der Deutsch-Chinesischen Initiative in den Meereswissenschaften

Quelle: IDW Nachrichten / Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) Redaktion: Länder / Organisationen: China Themen: Geowissenschaften Umwelt u. Nachhaltigkeit

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