Die zunehmende Verfügbarkeit von Klimamodellen mit horizontalen Auflösungen unter zehn Kilometern markiert einen grundlegenden Wandel in der Klimaforschung, da sie erstmals wichtige Prozesse wie Feuchtkonvektion, topografische Effekte und Küstenwechselwirkungen explizit erfassen. Dadurch werden realistischere und physikalisch fundiertere Simulationen von Wetter- und Klimaphänomenen wie Wirbelstürmen und Extremniederschlägen möglich, besonders in komplexen Regionen.
Dieser Fortschritt stellt die Forschenden jedoch vor neue Herausforderungen. Die Modellierung im Kilometermaßstab erzeugt enorme Datenmengen, selbst auf regionaler Ebene. Das Rechnen mit diesen Modellen und die Datenverarbeitung erfordern daher neue Ansätze und Arbeitsabläufe.
Der Km-Scale Hackathon vom 12. bis 16. Mai 2025 geht diese Herausforderungen direkt an. Der Hackathon, der in einem Netzwerk von Forschungszentren auf fünf Kontinenten stattfindet, bringt über 600 Forschende direkt zu den Daten und ermöglicht so Zusammenarbeit in Echtzeit, parallele Analysen und Technologietests.
In Deutschland nehmen mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Veranstaltung in Hamburg teil, welche vom Max-Planck-Institut für Meteorologie zusammen mit dem Deutschen Klimarechenzentrum und dem Zentrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit an der Universität Hamburg ausgerichtet wird.
Zusätzlich zu den zehn lokalen Events rund um den Globus werden spezielle Projekte durchgeführt, die von der Computerfirma NVIDIA, der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und dem Projekt Destination Earth gefördert werden.
Zum Nachlesen
- Max-Planck-Institut für Meteorologie (13.05.2025): Mehr als 100 Forschende beteiligen sich aus Hamburg am WCRP Global Km-Scale Hackathon
- WCRP (09.05.2025): Unlocking the Power of Kilometer-Scale Climate Models: Hackathon Kicks Off to Tackle Next-Gen Earth System Science