Die gezielte interkulturelle Öffnung des Campus passt diesen an die gesamtgesellschaftliche Realität einer durch Migration und Diversität geprägten Stadtgesellschaft an und stärkt die internationale Attraktivität der Uni als Ort der akademischen Lehre und Forschung. Nicht nur internationale Studierende, die aus aller Welt gezielt an die Uni Bremen kommen und deren Anteil bereits seit Jahren bei mehr als zwölf Prozent liegt, sondern auch die wachsende Gruppe der Studierenden mit Migrationshintergrund sowie die zunehmende Zahl von Studierenden, die über Auslandsaufenthalte interkulturelle Erfahrungen machen, sind wichtige Akteure und Verbündete bei der Entwicklung eines weltoffenen und interkulturellen Klimas an der Universität Bremen. Das wird auch dazu beitragen, die Uni international attraktiver zu machen.
Ihre Potenziale sollen systematischer als bisher miteinander verknüpft werden, um damit neue Impulse für das Campusleben zu erhalten. So sollen diese Studierendengruppen angesichts ihres sprachlichen und kulturellen Vermittlungspotenzials aktiv in die Entwicklung von Projekten zur Betreuung und Begleitung internationaler Studierender und Gastwissenschaftler und -wissenschaftlerinnen einbezogen werden. Ein in Kürze einzurichtender Runder Tisch mit internationalen Studierendenvertreterinnen und -vertretern wird den spezifischen Bedarf und konkrete Kooperationsmöglichkeiten ermitteln. Darüber hinaus ist geplant, Studierenden mit Migrationshintergrund Qualifizierungsangebote zum Beispiel zu akademischem Türkisch bzw. Russisch zu machen, um damit ihre transnationale Mobilität zu unterstützen und darüber auch neue, internationale Netzwerke für die Universität Bremen zu erschließen. Ferner sollen ausländische Hochschulabsolventen, die nach dem Studium in Bremen bleiben wollen, durch spezifische Beratungsangebote künftig stärker als bisher darin unterstützt werden, ihre weitere berufliche Zukunft in Bremen fortzusetzen.
Ein weiteres Projekt in Planung ist das verstärkte Sichtbar-Machen kultureller Vielfalt auf dem Campus und einer stärkeren internationalen Orientierung der gesamten Universität durch die Einrichtung internationaler Informations- und Begegnungstage sowie eine mehrsprachige Beschilderung des Campus. Eine Universität, die international und interkulturell attraktiv für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sein möchte und ihre Diversität ernst nimmt, muss in der Lage sein, auf Bewerber, Gäste und Mitarbeiter adäquat reagieren zu können. Uni-weite Diskussionsforen und Qualifizierungsangebote zum Erwerb interkultureller Kompetenz sowie zur Erweiterung von Fremdsprachenkenntnissen für Studierende und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Wissenschaft, Lehre, Verwaltung und Technik am Campus sollen dazu beitragen, dass die Idee eines international und interkulturell offenen Campus von allen aktiv gelebt und getragen wird. Die Gesellschaft der Zukunft ist multikulturell und ein friedliches Miteinander ist nicht nur möglich, sondern für die kreative Fortentwicklung der Gesellschaft unerlässlich. Dafür soll der universitäre Alltag auf dem Campus der Universität Bremen Beleg und Vorbild sein – am besten weltweit.
Yasemin Karakaşoğlu vertritt im Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften der Universität Bremen das Fachgebiet Interkulturelle Bildung und bearbeitet seit Jahren das Themenfeld „Migration und Integration“.
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