„Wir brauchen engagierten und kreativen wissenschaftlichen Nachwuchs, um die Zukunft mit Erfolg gestalten zu können. Deshalb unterstützen wir mit dem ’Bayer Fellowship Program’ herausragende Talente bei der Umsetzung besonderer Studien- und Ausbildungsvorhaben“, betont Kemal Malik, im Vorstand der Bayer AG verantwortlich für Innovation.
Das Stipendienprogramm steht ganz in der Tradition der Bayer-Stipendien, die bereits 1923 von Dr. Carl Duisberg, dem früheren Generaldirektor von Bayer, ins Leben gerufen wurden. Duisberg gilt als Pionier für eine intensive Zusammenarbeit zwischen Industrie und Universitäten sowie für soziales Engagement. Stiftungsrats-Mitglied Dr. Carl-Heinz Duisberg – jüngster Enkel des Programmgründers – erklärt: „Mein Großvater wollte jungen Menschen gute Bildungschancen eröffnen, weil er den langfristigen Nutzen für die Gesellschaft im Blick hatte. Von ihm stammt die Aussage: ’Jeden Groschen, den wir übrig haben, müssen wir der Wissenschaft widmen; es ist das bestangelegte Kapital’.“
Das „Bayer Fellowship Program“ der Stiftung umfasst heute neben Otto-Bayer- und Carl-Duisberg-Stipendien auch Kurt-Hansen- und Hermann-Strenger-Stipendien. Die Zielgruppen sind Studierende und Auszubildende in naturwissenschaftlich-technischen sowie medizinischen Disziplinen, die ein besonderes Auslandsvorhaben umsetzen möchten und hierfür finanzielle Unterstützung benötigen. Neben Bewerbern, die aus Deutschland heraus ins Ausland gehen, unterstützt die Stiftung auch Stipendiaten, die aus dem Ausland kommend ein vergleichbares Projekt in Deutschland anstreben.
Neu im Programm der Bayer Science & Education Foundation sind in diesem Jahr die Jozef-Schell-Stipendien für den Bereich Agrarwissenschaften und Pflanzenbiotechnologie. Diese richten sich an Studierende, die neue agrarwissenschaftliche Lösungen für eine hochwertige und sichere Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung suchen. Mit der Entdeckung des natürlichen Gentransfers von Bakterien auf Pflanzen war Jozef Schell ein Vordenker und Begründer der grünen Gentechnik. Im ersten Jahre konnten hier bereits neun Stipendien vergeben werden.
Zu den geförderten Fachrichtungen im akademischen Bereich gehören in diesem Jahr die Lebenswissenschaften, Chemie, Ingenieurwesen, Agrarwissenschaften sowie Human- und Veterinär-Medizin mit insgesamt 41 Stipendien. Sechs Kurt-Hansen-Stipendiaten im Studium für das Lehramt in den Naturwissenschaften und Mathematik werden ebenfalls gefördert. Die neuen Stipendiaten werden dank des Bayer-Stipendiums in den nächsten Monaten ihre individuellen Vorhaben in 17 verschiedenen Ländern umsetzen: Argentinien, Belgien, Brasilien, China, Frankreich, Indien, Japan, Namibia, Norwegen, Österreich, Peru, Portugal, Schweden, Südafrika, Thailand, UK und den USA. Neun Stipendiaten kommen aus Armenien, China, Griechenland, Indien, Indonesien, den Niederlanden, Serbien und den USA für einen Studienaufenthalt nach Deutschland oder in die Schweiz.
Als Ergänzung zu den Stipendien im akademischen Bereich werden Hermann-Strenger-Stipendien zur Unterstützung junger Menschen vergeben, die im Rahmen einer nicht-akademischen Ausbildung erste Berufserfahrung im Ausland sammeln möchten. In diesem Jahr werden zehn junge Menschen gefördert, die im Rahmen ihrer Ausbildung im kaufmännischen, naturwissenschaftlichen, technischen oder Gesundheits-Bereich einen Auslandsaufenthalt in Australien, China, Ecuador, Nicaragua, Uganda und den USA planen.
Die Bayer Science & Education Foundation startet damit die achte Runde des Förderprogramms, mit dem gezielt der Wissenschafts-Austausch und die internationale Berufserfahrung junger Menschen unterstützt werden. Es richtet sich an junge Menschen mit Kreativität und hoher Leistungsbereitschaft, überdurchschnittlichen Noten und gesellschaftlichem Engagement.
Die nächste Bewerbungsrunde startet im Juni 2015.