StartseiteAktuellesNachrichtenNeuer Bericht zum Stand der US-Natur- und Ingenieurwissenschaften im weltweiten Vergleich

Neuer Bericht zum Stand der US-Natur- und Ingenieurwissenschaften im weltweiten Vergleich

Berichterstattung weltweit

Dem Bericht zufolge sind die Vereinigten Staaten weiterhin weltweit führend in Wissenschaft und Technologie, jedoch ist ihr Anteil an den weltweiten Aktivitäten angesichts des Erstarkens anderer Länder - insbesondere China - rückläufig.

Das National Science Board (NSB) ist das Leitungsgremium der National Science Foundation (NSF) und berichtet alle zwei Jahre im Auftrag des Kongresses über den Stand der US-amerikanischen Wissenschaft und Technik im weltweiten Vergleich. Der Bericht Science and Engineering Indicators 2018 zeigt, dass die USA am meisten in Forschung und Entwicklung (F&E) investieren, das meiste Risikokapital anziehen, die fortschrittlichsten Bildungsabschlüsse vergeben, die meisten Geschäfts-, Finanz- und Informationsdienste anbieten und der größte Produzent in Hochtechnologiesektoren sind.

Der Bericht konstatiert ebenso, dass Chinas Wachstum sich in einem außergewöhnlichen Tempo fortsetzt. Zwar hatten die USA mit 496 Milliarden US-Dollar, entprechend eines Anteils von 26 Prozent am weltweiten Gesamtvolumen, die höchsten Ausgaben in Forschung und Entwicklung zu verzeichnen, jedoch folgte China mit einem Anteil von 21 Prozent (408 Milliarden US-Dollar) inzwischen dicht an zweiter Stelle. China hat seine FuE-Ausgaben seit 2000 im Durchschnitt um 18 Prozent pro Jahr erhöht. Im selben Zeitraum stiegen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in den USA um vier Prozent.

Risikokapitalinvestitionen beliefen sich 2016 weltweit auf mehr als 130 Milliarden US-Dollar. Während die USA mit knapp 70 Milliarden US-Dollar das größte Investitionsvolumen anzogen, entfielen 26 Prozent des gesamten Risikokapitals auf China. Das Risikokapital in China stieg von rund drei Milliarden US-Dollar im Jahr 2013 auf 34 Milliarden US-Dollar in 2016, der schnellste in einer Volkswirtschaft verzeichnete Anstieg.

In den wissens- und technologieintensiven Branchen ist Amerika mit einem Anteil von 31 Prozent weltweit führend, genau wie in den Geschäfts-, Finanz- und Informationsdienstleistungen; gefolgt von der Europäischen Union (EU) mit 21 Prozent. China ist der drittgrößte Produzent dieser Dienstleistungen (17 Prozent des weltweiten Anteils) und wächst viel schneller (19 Prozent jährliches Wachstum) als die USA und andere Industrieländer. Die USA sind der größte Produzent in der Hochtechnologie-Fertigung (31 Prozent weltweit). Dazu gehören die Produktion von Luft- und Raumfahrzeugen, Halbleitern, Computern, Pharmazeutika sowie Mess- und Kontrollinstrumenten. China liegt mit 24 Prozent an zweiter Stelle und hat seinen Anteil in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt.

Was die Hochschulbildung anbelangt, so vergaben die USA in den Natur- und Ingenierwissenschaften die meisten Promotionstitel (40.000), gefolgt von China (34.000), Russland (19.000), Deutschland (15.000), dem Vereinigten Königreich (14.000) und Indien (13.000). Im Gegensatz dazu bleiben die USA bei Bachelor-Abschlüssen mit einem weltweiten Anteil von zehn Prozent im Jahr 2014 hinter Indien (25 Prozent), China (22 Prozent) und der EU (zwölf Prozent). In China wird nahezu die Hälfte der Abschlüsse in den Natur- und Ingenierwissenschaften verliehen. Dort ist die Zahl der verliehenen Bachelor- und Master-Abschlüsse seit dem Jahr 2000 um 300 Prozent gestiegen.

Der Bericht ist in einer gekürzten (Digest) und vollständigen Fassung mitsamt separat abrufbarer Grafiken und Daten zur nationalen und globalen Wissenschafts- und Ingenieurslandschaft verfügbar.

Zum Nachlesen:

Quelle: NSF Redaktion: von Miguel Krux Länder / Organisationen: USA Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Innovation Strategie und Rahmenbedingungen

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