Um über Details der derzeit laufenden Erhebungen für die aktuelle PISA-Studie zu beraten, treffen vom 15. bis 20. Oktober 2012 mehr als 50 Wissenschaftler aus aller Welt an der Universität Heidelberg zusammen. Im Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) bereiten die Experten auf Einladung des Vorsitzenden der Internationalen Expertengruppe Problemlösen, Prof. Dr. Joachim Funke vom Psychologischen Institut der Universität Heidelberg, die Auswertung und Berichterstattung von PISA 2012 vor. Für die aktuelle Studie werden etwa 500.000 Schüler im Alter von 15 Jahren aus rund 70 Ländern hinsichtlich ihrer Kompetenzen in den Bereichen Lesen, Rechnen, Naturwissenschaften und diesmal auch Problemlösen getestet.
„Erstmals in der zwölfjährigen Geschichte internationaler PISA-Erhebungen kommen flächendeckend computerbasierte Messverfahren zum Einsatz“, erklärt Prof. Funke. „Für den Bereich Problemlösen bedeutet dies, dass statt statischer Knobelaufgaben nun zum ersten Mal interaktive, dynamische Problemsituationen eingesetzt werden können, die für unsere heutige Zeit typische Anforderungen abbilden und damit eine bessere Abschätzung der Schülerkompetenzen ermöglichen.“
PISA – das „Program for International Student Assessment“ – ist die Bezeichnung für ein weltweit einzigartiges System zum Erfassen von Schülerkompetenzen, das im Auftrag der OECD seit dem Jahr 2000 in vielen Ländern durchgeführt und in dreijährigem Abstand wiederholt wird. In jedem Zyklus wird ein Bereich besonders gründlich untersucht: Im Jahr 2000 die Lesekompetenz, 2003 die Mathematik, 2006 die Naturwissenschaften, 2009 erneut die Lesekompetenz und 2012 erstmals das Problemlösen. „Die PISA-Studie ermöglicht ein internationales Bildungsmonitoring, das zu vielen Anstößen und Debatten in der Bildungspolitik geführt hat“, betont Prof. Funke. Informationen zu PISA 2012 sind im Internet unter http://www.pisa2012.tum.de zusammengestellt.
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Prof. Dr. Joachim Funke
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