StartseiteAktuellesNachrichtenPolitisches Klima wird für sinkende Immatrikulationszahlen ausländischer Studierender an US-amerikanischen Hochschulen verantwortlich gemacht

Politisches Klima wird für sinkende Immatrikulationszahlen ausländischer Studierender an US-amerikanischen Hochschulen verantwortlich gemacht

Berichterstattung weltweit

Zahlreiche US-Hochschulen berichten von einem Rückgang von Einschreibungen internationaler Studentinnen und Studenten. Neben steigenden Gebühren und dem weltweiten Wettbewerb sehen viele Hochschulen die Herausforderungen im politischen Umfeld der USA, wie eine Studie der World Education Services ermittelt hat.

Eine neue Studie der Non-Profit-Organisation World Education Services (WES) hat die Veränderungen der Immatrikulationsmuster US-amerikanischer Universitäten untersucht. Dazu wurden im Januar und Februar 2018 270 Hochschulangehörige befragt, die Ergebnisse basieren auf 139 Antworten. Ziel der Studie war es, zu untersuchen, welche Rolle das politische Klima in den USA bei der Gestaltung der internationalen Studentenrekrutierung spielt und wie die Bildungseinrichtungen mit dem Rückgang der Neueinschreibungen umgehen.

Die wichtigsten Befunde des Berichts bestätigten zum Teil, was seitens der Medien und der betroffenen Organisationen seit Längerem berichtet wird: Bewerbungen und Einschreibungen sind in den meisten Hochschulen rückläufig. Zugleich zeigt sich eine deutliche Spaltung hinsichtlich der Zukunftsaussichten: Während 51 Prozent angaben, optimistisch zu sein, rechnen 49 Prozent mit weiteren Rückgängen. Gut ein Viertel (28 Prozent) der Befragten gab an, dass die Zahl der internationalen Studienplatzbewerbungen gegenüber dem Vorjahr gestiegen sei.

Für die Entwicklung machen die Befragten unter anderem steigende Studiengebühren, den zunehmenden globalen Wettbewerb und den Verlust staatlicher Stipendienprogramme in den Herkunftsländern verantwortlich. Allerdings antworteten 71 Prozent, dass sie die Probleme bei den Einschreibungen auf das aktuelle politische Klima zurückführen.

WES-Forschungsleiter und Co-Autor der Studie, Paul Schulmann, sagte dazu:

"The political environment certainly plays a significant role in declining international enrolment, not just in terms of student perceptions, but also in the public policies that are manifestations of this environment."

Darüber hinaus formuliert der Bericht Empfehlungen an das US-Bildungssystem. So solle sich die US-Bildungslandschaft als offen präsentieren und ein "Willkommensimage" vermitteln. Finanzschwächere Studentinnen und Studenten sollten gezielt unterstützt und die Studiengebühren gesenkt werden. Mit Blick auf die hohe Abhängigkeit von Studierenden aus China und Indien, deren Zahlen in den letzten zwei Jahren gesunken sind, sei außerdem eine Diversifizierung der Rekrutierungsstrategien hinsichtlich der Zielländer angeraten.

Zum Nachlesen

Quelle: The PIE-News Redaktion: von Alexander Bullinger, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: USA Themen: Bildung und Hochschulen

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