StartseiteAktuellesNachrichtenProjekt ProUniEdu-WeK: Mehr Praxisnähe für Hochschulen in Kenia

Projekt ProUniEdu-WeK: Mehr Praxisnähe für Hochschulen in Kenia

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Mehr Praxisnähe in die Hochschulausbildung, das ist Ziel eines deutsch-kenianischen Gemeinschaftsprojekts. In diesem Zusammenhang hat die Technische Hochschule Brandenburg (THB) vom 23. bis zum 27. September einen Workshop für 18 Vertreterinnen und Vertreter von Hochschulen in Kenia veranstaltet.

Der Workshop an der THB fand im Rahmen des Projekts „ProUniEdu-WeK“ (Praxisorientierte Hochschul-Weiterbildung in Westkenia) statt. Es wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und vom Auswärtigen Amt gefördert. Beteiligt sind von kenianischer Seite zwei Universitäten aus Kakamega und Eldoret und von deutscher Seite neben der federführenden THB die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) und die Hochschule Magdeburg-Stendal (HMS).

Projektleiter Prof. Dr. Dietmar Wikarski von der THB berichtet:

„Der Bedarf des kenianischen Arbeitsmarkts an qualifizierten Fachkräften mit praxisorientiertem Hochschulabschluss ist enorm, kann aber durch die stark theoretisch ausgerichtete kenianische Hochschulausbildung nicht ausreichend gedeckt werden.“

Ein Ausbau des kenianischen Hochschulsystems durch Elemente der praxisnahen Hochschulausbildung unter Einbindung der Wirtschaft könne dem entgegenwirken. Im Projekt werden interessierte kenianische Hochschullehrerinnen und -lehrer sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler über die praxisorientierte Lehre an deutschen Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften informiert und geschult. Diese Fortbildungsmaßnahmen werden durch deutsche Hochschulen konzipiert, organisiert und durchgeführt und sollen auch integrierte praxisorientierte Module in Unternehmen einbeziehen. Fachliche Schwerpunkte sind neben einer nachhaltigen und regional adäquaten Landwirtschaft (einschließlich ihrer Intensivierung, z. B. durch Agro-Apps), erneuerbare Energien und Wasseraufbereitung, Gesundheitsversorgung und Optometrie. Als neues, hoch aktuelles Gebiet steht auch die Nutzung von Drohnen in der Landwirtschaft und in weiteren Anwendungsgebieten auf dem Programm.

Die THB unterhält seit 2017 enge Beziehungen zur Masinde Muliro University of Science and Technology (MMUST) in Kakamega (Westkenia), zunächst zur Unterstützung der Nicht-Regierungsorganisation Agrokenya, die durch einen Absolventen der THB gegründet wurde und geleitet wird. Eine der ersten Aktionen war die Installation einer Strömungspumpe der Hochschule Magdeburg-Stendal in einem Dorf bei Kakamega. Die Zusammenarbeit mit Agrokenya und der nahe gelegenen MMUST in Kakamega hat sich seitdem immer weiter intensiviert, insbesondere durch das DAAD-geförderte Projekt ProUniEdu-WeK. Hier wurden neben der School of Agriculture, Veterinary Sciences and Technology (SAVET) weitere Fachbereiche der MMUST in die Zusammenarbeit einbezogen – so die School of Natural Sciences (SONAS), die School of Public Health, Biomedical Sciences & Technology (SPHBST) und die School of Engineering and Built Environment (SEBE).

Bisherige Aktivitäten waren unter anderem:

  • eine erste Erkundungsreise nach Nairobi und Kakamega vom 5. bis 12. März 2018
  • ein Workshop an der MMUST vom 16. bis 19. Mai 2018
  • ein Workshop an der THB und der HMS vom 24. bis 28. September 2018
  • eine weitere Erkundungsreise vom 10. bis 16. März 2019 nach Kakamega und Eldoret
  • ein Workshop an der MMUST im Mai 2019

Im Blog https://pro-uni-edu.org/ werden in loser Folge die Aktivitäten im Rahmen des ProUniEdu-WeK durch die Projektakteure beschrieben und bebildert. Die HNEE und die Universität Eldoret sind seit diesem Jahr dabei, insbesondere wegen des wichtigen landwirtschaftlichen Schwerpunkts.

Quelle: Technische Hochschule Brandenburg via IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Kenia Themen: Bildung und Hochschulen

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