Der regionale Schwerpunkt wurde auf die Städte Essen und Bottrop gelegt, die beide für ihre Energieeffizienz-Konzepte ausgezeichnet wurden.
Bevor sich die russischen Vertreter regionaler Verwaltungsstrukturen und Unternehmen die energieeffizienten Städte in der Praxis ansahen, fand am 06.12.2011 eine einführende Auftaktveranstaltung in Essen statt. In Fachvorträgen zu Themen wie „EnEff: Stadt – Forschung für die energieeffiziente Stadt", „Vom integrierten Energie-und Klimakonzept zur klima|werk|stadt|essen", „Energieeffizienz und Klimaschutz", „Smart Energy – Chancen und Herausforderungen bei der Umsetzung" und „Energiemanagement in der Trinkwasserversorgung von Arsamas/ Russland" erhielt die russische Delegation aus erster Hand einen Überblick über den Stand der Technologien und deren Umsetzung in der Praxis innerhalb der institutionellen Rahmenbedingungen in Deutschland und Russland.
Im Anschluss an die Vorträge nutzten die Teilnehmer die Möglichkeit zum fachlichen Austausch in persönlichen Gesprächen.
Anschließend besuchte die Delegation das E.ON Testlabor für Energieeffizienz-Geräte, wo neuste technologische Entwicklungen verschiedener Hersteller dem Praxistest unterzogen werden. Das weitere Besichtigungsprogramm führte die russische Delegation in den nächsten beiden Tagen nach Köln, Bottrop und Lünen.
Bei der Steinert Elektromagnetbau GmbH, einem Hersteller von Anlagen zur Müllsortierung in Köln, konnten die Teilnehmer die Möglichkeiten der Sortierung von Wertstoffen auf der Basis von Magnettechnologien live erleben. Im Klärwerk Bottrop der Emschergenossenschaft stand das Thema Energiegewinnung aus Abwasser auf dem Programm. Die „Innovation City Bottrop", Preisträger im Wettbewerb „Innovation City Ruhr", empfing die Delegation am darauffolgenden Tag. Es wurden ausgewählte Projekte wie u. a. neusanierte Wohngebiete, ein Zero-Emission-Industriepark oder der Einsatz von Elektroautos und wasserstoffbetriebenen Bussen vorgestellt und besichtigt.
Den Abschluss des Besuchsprogramms bildete die Besichtigung des Remondis-Lippewerks in Lünen, Europas größtem Zentrum für Kreislaufwirtschaft, wiederum ein Praxisbeispiel für die effiziente Nutzung von Energie und Rohstoffen.
Das dreitägige Fachprogramm ermöglichte der russischen Delegation vielseitige Einblicke in die Möglichkeiten effizienter Energie-und Ressourcennutzung im Städtemanagement. Die Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion der vorgestellten Konzepte wurde von beiden Seiten intensiv genutzt und es ergaben sich einige Ansätze für gemeinsame Projekte in der Zukunft.
