StartseiteAktuellesNachrichtenStärkere europäische Kooperation in der Medizinischen Onkologie

Stärkere europäische Kooperation in der Medizinischen Onkologie

Um den Austausch zwischen Krebsspezialisten in ganz Europa weiter zu fördern, hat die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e.V. eine Kooperationsvereinbarung mit der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) unterzeichnet.

Die Medizinische Onkologie spielt eine zentrale Rolle in der Betreuung von Krebspatienten. Aufgaben reichen von der Diagnostik über Tumorboards und die spezielle Tumortherapie bis zur palliativmedizinischen Begleitung. „Der Medizinische Onkologe ist ein umfassend ausgebildeter Krebsspezialist mit hoher fachlicher Kompetenz, vor allem in der medikamentösen Tumortherapie, aber auch in der ganzheitlichen und integrativen Betreuung der Patienten“, erläuterte Prof. Gerhard Ehninger, Geschäftsführender Vorsitzender der DGHO, am Rande der Unterzeichnung. Krebs als systemische Erkrankung betrifft den ganzen Menschen. „Medizinische Onkologie ist dabei ein unabdingbares Element in der Behandlung von Krebspatienten, auch bei lokal begrenzten Tumoren“, so Ehninger weiter.

Die Rahmenbedingungen für die Onkologie werden heute nicht mehr allein 
auf der nationalen deutschen Ebene, sondern auf der europäischen Ebene geschaffen. Beispiele für europäische Vorgaben sind die Regularien für die Durchführung klinischer Studien oder die Zulassung neuer Krebsmedikamente. Ehninger sagte anlässlich der Unterzeichnung der Vereinbarung: „Die DGHO engagiert sich seit Langem auf nationaler Ebene für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für nicht-kommerzielle klinische Studien. Wir sehen in dem Abkommen einen weiteren Schritt, Synergieeffekte mit der europäischen Fachgesellschaft erzielen zu können.“ Die Kooperation mit der ESMO (European Society for Medical Oncology), die gleichzeitig auch von der österreichischen Fachgesellschaft OeGHO vereinbart wurde, soll wissenschaftliche Aktivitäten und politische Initiativen fördern. Sie soll auch helfen, die Barrieren für Medizinische Onkologen in Europa abzubauen durch einheitliche Ausbildungsinhalte und die Anerkennung von Weiterbildungen in anderen europäischen Staaten.

Mitglieder der DGHO haben durch die Vereinbarung die Möglichkeit, in einem vereinfachten Aufnahmeverfahren Mitglieder der ESMO werden zu können. Veranstaltungen der DGHO werden zukünftig als Teile des ESMO-Weiterbildungssystems gewertet. So wird die Teilnahme an der Jahrestagung von DGHO, OeGHO und den schweizerischen Fachgesellschaften mit der höchsten Zahl von Weiterbildungspunkten bewertet, eine der Voraussetzungen für das ESMO-MORA Zertifikat.

Weitere Informationen: http://www.dgho.de

Quelle: IDW Nachrichten / Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e.V. Redaktion: Länder / Organisationen: EU Themen: Lebenswissenschaften

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