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UDE: Kooperation zu Wassertechnologien - Fachwissen für das neue Ägypten

In einem Land, in dem es selten regnet, ist Wasserknappheit eine große Herausforderung. Ägypten stellt sich dem Problem, doch nach wie vor mangelt es an gut ausgebildeten Fachkräften. Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen (UDE) wollen dies ändern. Sie werden vom Deutschen Akademischen Austauschdienst unterstützt: Er fördert mit 340.000 Euro ein Kooperationsprojekt des Zentrums für Wasser- und Umweltforschung (ZWU) und der Fayoum University. Integrated Water Technologies, kurz IWaTec, bündelt die vorhandene Kompetenz. Davon werden in den kommenden drei Jahren neben ägyptischen Austauschstudierenden auch die Forscher profitieren.

Vorrangig soll ein Postgraduiertenprogramm eingerichtet werden: Ausgewählte Studierende der Fayoum University kommen für eine zweiwöchige Sommerschule und eine viermonatige Weiterbildung nach Deutschland. Wasserchemie, Umwelt-Mikrobiologie, Wassermanagement oder Technische Wasserbehandlung stehen dann auf dem Stundenplan. Für praktische Erfahrungen werden moderne Klärwerke und Trinkwasseraufbereitungsanlagen besucht. Kleine Forschungsvorhaben wie Abschlussarbeiten sind möglich.

In Ägypten folgen eine zweiwöchige Winterschule und ein Praktikum in einem Unternehmen der Wasserwirtschaft. So bekommen die Absolventen einen umfassenden Überblick und lernen unterschiedlichste Verfahren kennen. Mit diesen Kenntnissen können sie die Wasserprobleme ihres Landes angehen.

Anfangs widmen sich die Wissenschaftler dem Lehrprogramm und später können gemeinsame Projekte entstehen. Denn für die vielfältigen Herausforderungen im Wassersektor sind weiter neue Lösungen gefragt. Nicht nur die Hochschularbeitsgruppen aus der Chemie, Biologie und den Ingenieurwissenschaften werden angesprochen, sondern auch Wasserverbände und -unternehmen in NRW. Auf ägyptischer Seite beteiligen sich das National Research Center (NRC) und das Egypt Nanotechnology Center (EGNC).

Mit den Fördergeldern richten die UDE-Experten zudem ein neues Praktikumslabor in Al Fayoum ein. Dadurch kann ein Institut für Wasser- und Umweltstudien entstehen. „Und längerfristig könnte sich ein binationaler Doppel-Master-Studiengang der beiden Universitäten entwickeln, wie er bereits mit der Radboud University Nijmegen besteht“, blickt Prof. Dr. Mathias Ulbricht in die Zukunft.

Offizieller Start ist am 16. April. Dann beginnt das Vorhaben zu den integrativen Wassertechnologien mit einer Veranstaltung in Essen. Beide Rektorate, Vertreter verschiedener Forschungsrichtungen und interessierte Firmen nehmen daran teil.

Kontakt:
Prof. Dr. Mathias Ulbricht
Tel. 0201/183-3151
E-Mail: mathias.ulbricht(at)uni-due.de

Dr. Michael Eisinger
Tel. 0201/183-3890
E-Mail: zwu(at)uni-due.de 

Quelle: Universität Duisburg-Essen (UDE) Redaktion: Länder / Organisationen: Ägypten Themen: Umwelt u. Nachhaltigkeit Förderung

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