StartseiteAktuellesNachrichtenUni Jena knüpft Kontakte nach Japan

Uni Jena knüpft Kontakte nach Japan

Theologische Fakultät unterzeichnet Kooperationsvertrag mit Doshisha-Universität.

Christliche Theologie ist wohl nicht das Erste, was einem zum Thema Japan einfällt. Bis 1873 verboten, spielt das Christentum bis heute eher eine untergeordnete Rolle im religiösen Leben des fernöstlichen Landes. "Doch es gibt durchaus eine aktive christliche Gemeinschaft in Japan", weiß Prof. Dr. Martin Leiner von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. "Schon 1875 ist in Kyoto mit der Doshisha-Eigakko eine große protestantische Akademie gegründet worden", sagt der Dekan der Theologischen Fakultät. Die Doshisha ist heute eine umfassende Bildungsinstitution, die Einrichtungen vom Kindergarten über Grundschule und Oberschule bis zur Universität mit 12 Fakultäten und insgesamt über 24.000 Studierenden umfasst.

Die Theologische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität hat jetzt mit der Theologischen Fakultät der privaten Doshisha-Universität ein Partnerschaftsabkommen geschlossen. "Dies ist der am besten passende Partner unter den Universitäten in Japan, wo es keine evangelische Theologie an staatlichen Universitäten gibt", betont Dekan Leiner. Der in Jena unterzeichnete Vertrag gilt zunächst für fünf Jahre und sieht einen Austausch von Studierenden der Theologie, der Religionswissenschaft sowie von Lehrenden vor. Auch gemeinsame Forschungsprojekte sind geplant.

In der Doshisha-Universität wird Theologie auf einem mit den deutschen Universitäten vergleichbaren Niveau und nach einem fast gleichen Studienprogramm studiert wie in Jena. Prof. Dr. Makoto Mizutani, Dekan der Theologischen Fakultät der Doshisha-Universität, verweist auf gemeinsame Forschungsinteressen, etwa in der Schleiermacherforschung und im Rahmen des "Center for Interdisciplinary Study of Monotheistic Religions" (CISMOR) der japanischen Universität. CISMOR untersucht die historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Judentum, Christentum und Islam, etwa das Verhalten von Religionen zu Fragen des Friedens und der Versöhnung, das auch im Mittelpunkt der Forschungen der Professur für Ethik an der Theologischen Fakultät Jena steht.

Kontakt:
Prof. Dr. Martin Leiner
Dekan der Theologischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 6
07743 Jena
Tel.: 03641 / 941000
E-Mail: martin.leiner(at)uni-jena.de
Internet:http://www.uni-jena.de

Quelle: Friedrich-Schiller-Universität Jena Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Japan Themen: Bildung und Hochschulen Geowissenschaften

Weitere Informationen

Projektträger