StartseiteAktuellesNachrichtenUniversität Bielefeld koordiniert EU-Projekt zur menschlichen Leber

Universität Bielefeld koordiniert EU-Projekt zur menschlichen Leber

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Mit rund 3,7 Millionen Euro fördert die Europäische Kommission ein neues Ausbildungsnetzwerk für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Die Universität Bielefeld koordiniert das Programm mit Partnern aus neun Ländern.

14 Wissenschaftler erforschen gesundes Altern unter dem Mikroskop: Sie entwickeln neuartige optische Verfahren, mit denen sich die Leber mikroskopisch-hochauflösend untersuchen lässt. Ziel ist es, zu klären, wie Medikamente auf die Leber wirken und wie sich das Organ mit zunehmendem Alter verändert. Im Januar 2018 startet das Projekt DeLIVER, koordiniert von der Universität Bielefeld.

Die Nachwuchswissenschaftler forschen und promovieren in dem Netzwerk an sechs europäischen Partneruniversitäten und Firmen in insgesamt neun Ländern. Zu dem Verbund gehören: Universität Bielefeld mit den Fakultäten für Physik und Biologie, Vrije Universiteit Brussel (Belgien), Oxford University (England), University of Birmingham (England), Gothenburg University (Schweden), University of Tromsø (Norwegen), sowie die Unternehmen LaVision BioTec GmbH (Bielefeld), Cherry Biotech (Rennes, Frankreich), Elvesys (Paris, Frankreich) und D'Liver (Tromsø, Norwegen). Mit dem Programm assoziiert sind außerdem wissenschaftliche Partner am National Institute of Biomedical Imaging and Bioengineering (USA), der Hong Kong University (China) und der University of Sydney (Australien) sowie die Bayer AG (Leverkusen).

Die Verfahren, die sie in dem Projekt entwickeln, sollen minimal-invasiv sein. Ähnlich wie bei der Endoskopie werden neuartige optische Instrumente entwickelt und genutzt, um Leber-Proben mikroskopisch höchstauflösend zu untersuchen. Langfristig sollen die Methoden auch genutzt werden, um Leberzellen direkt im Körper mikroskopisch aufzunehmen.

DeLIVER bietet jungen Menschen die Chance, während ihrer Promotion mit erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammenzuarbeiten und fortschrittliche Technologie und modernste physikalische Methoden zu nutzen“, sagt Professor Dr. Thomas Huser von der Fakultät für Physik der Universität Bielefeld. Als Vertreter seiner Fakultät koordiniert er das neue Netzwerk. Hinzu komme die praktische Erfahrung in der Industrie, die die Forscher während ihrer Aufenthalte bei den Unternehmen sammeln. „So werden sie gezielt auf den akademischen und nicht-akademischen Arbeitsmarkt vorbereitet.“ Alle Nachwuchswissenschaftler verbringen mehrere Monate bei den europäischen Partnern und Firmen sowie bei den wissenschaftlichen Partnern in den USA, China und Australien.

Kontakt:

Prof. Dr. Thomas Huser
Universität Bielefeld
Fakultät für Physik
Tel: 0521 106-5451
E-Mail: thomas.huser(at)physik.uni-bielefeld.de

Quelle: Universität Bielefeld / IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: EU Global Themen: Lebenswissenschaften Bildung und Hochschulen

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