StartseiteAktuellesNachrichtenUniversität Siegen erhält EU-Förderung für Programm zur Mobilität und Karriereentwicklung von internationalen Forschenden

Universität Siegen erhält EU-Förderung für Programm zur Mobilität und Karriereentwicklung von internationalen Forschenden

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Universität Siegen hat im Rahmen von Horizont 2020, dem europäischen Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, den Zuschlag für ein großangelegtes Programm zur Mobilität und Karriereentwicklung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erhalten. Erfahrene Forschende aus aller Welt können für Gastaufenthalte nach Siegen kommen.

Kluge Köpfe aus aller Welt kommen zeitweise an die Universität Siegen, um gemeinsam mit Siegener Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern innovative Forschungsprojekte umzusetzen. Das ist die Idee hinter dem Projekt „STAR“, das im Rahmen des Fördermoduls COFUND innerhalb der Marie Sklodowska-Curie Maßnahmen von der Europäischen Union gefördert wird. Mit im Boot sind neben der Uni Siegen mehr als 20 internationale Partner-Organisationen – darunter auch Forschungsstellen von renommierten Universitäten wie Stanford oder Cambridge und bekannte Industrie-Unternehmen wie IBM oder Siemens Medical Solutions. Sie unterstützen die teilnehmenden ForscherInnen bei ihren Vorhaben und bieten ihnen unterschiedliche Kooperationsmöglichkeiten an. „STAR“ läuft über fünf Jahre und hat einen Umfang von über vier Millionen Euro. Finanziert wird es zum einen durch die EU (rund 1,76 Mio. Euro), zum anderen aus Eigenmitteln der Universität Siegen. Projektstart ist im Oktober 2020.

Insgesamt können mit dem Projekt nun 20 Forscherinnen und Forscher für einen Zeitraum zwischen zwei und drei Jahren an der Universität Siegen angestellt werden und Aufenthalte bei weltweit führenden Partnerinstitutionen absolvieren. Prof. Dr. Thomas Mannel, Prorektor der Universität für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs sagte zum Programm:

„STAR ist das erste Förderprogramm an der Universität Siegen, dass sich explizit an erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler richtet, die ihre Doktorarbeit bereits abgeschlossen haben oder alternativ mindestens vier Jahre Vollzeit-Forschungserfahrung nachweisen können. Wir gewinnen damit internationale Forscherinnen und Forscher, die viel Erfahrung und Expertise mitbringen.“

Zu insgesamt sieben Themenkomplexen kann im Rahmen von STAR geforscht werden. Sie entsprechen den interdisziplinären Forschungsschwerpunkten der Universität Siegen und adressieren unterschiedliche gesellschaftliche Herausforderungen – von der digitalen Kultur, über soziale Lebensräume bis hin zu Sensortechnologien, smarten Fabrikationsmethoden und Quanteninformationssystemen. EU-Referent Peter Stolpp vom Referat Forschungsförderung, der maßgeblich an der Konzeption des Projektes beteiligt war, erklärte hierzu:

Internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die ein eigenes Forschungsprojekt zu einem dieser Themenkomplexe umsetzen möchten, können sich für die Teilnahme an STAR und damit einen Gastaufenthalt in Siegen sowie gegebenenfalls an einer der Partner-Organisationen bewerben. Voraussetzung ist, dass sie sich dort zuvor entsprechende Betreuer suchen.“

Die Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgt nach einem transparenten, leistungsorientierten und unparteiischen Verfahren durch externe, wissenschaftliche Gutachter. Wer aufgenommen wird, kann direkt für zwei Jahre an die Universität Siegen kommen. Alternativ ist es auch möglich, das individuelle Forschungsprojekt mit einem ein- bis zweijährigen Gastaufenthalt an einer der internationalen Partnerorganisationen zu beginnen. Wer sich für diese Option entscheidet, setzt seine Arbeit im Anschluss für mindestens ein weiteres Jahr in Siegen fort. Allen TeilnehmerInnen stehen während des gesamten Programms umfangreiche Austauschmöglichkeiten mit den beteiligten Partneruniversitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen zur Verfügung, Gastaufenthalte von bis zu 6 Monaten inklusive.

STAR ist eines von 14 Vorhaben, die von der EU zur Förderung vorgeschlagen wurden – insgesamt waren europaweit 70 Projektanträge eingereicht worden.

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Quelle: Universität Siegen Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Global Themen: Bildung und Hochschulen Fachkräfte

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