Das Konzept hinter der Technologie: Fahrzeuge werden mit Magnetschwebetechnik in einer Vakuumröhre befördert. Durch die fast völlig abwesende Reibung ist sehr wenig Energie erforderlich, um flugzeugnahe Geschwindigkeiten zu erreichen. Dabei können Passagiere und Fracht laut HDP gleichermaßen befördert werden.
Die TU München und andere Hyperloop Entwickler präsentierten im Rahmen der Veranstaltung Hyperloop als die nachhaltigste Verkehrstechnologie der Zukunft. Die Technologie stehe unter anderem für die Förderung nachhaltiger Mobilität, die Verringerung der Zahl von Kurzstreckenflügen und der damit verbundenen CO2-Emissionen sowie für eine Verringerung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe im Verkehrsbereich. Zugleich würde damit ein nachhaltiger Energieverbrauch und der nachhaltige Energiesektor insgesamt gefördert.
Eine besondere Attraktion war die Vorstellung des Prototypen-Fahrzeugs der TU München, das weltweit als einziges für den Personentransport unter Vakuumbedingungen zertifiziert ist. Unter den Vortragenden war auch Prof. Dr. Walter Neu, der über die goTube Forschungsinfrastruktur an der Hochschule Emden/Leer berichtete. Neu ging in seinem Bericht auch auf die einzigartigen Merkmale der mit 27 Metern längsten Hyperloop-Teststrecke in Deutschland ein. So liegt der Fokus auf dem Bereich Warentransport, forschungsrelevante Bereiche sind Vakuumtechnik, Leit- und Betriebstechnik, Strukturüberwachung, thermische Komponentenuntersuchung und Kommunikationstechnik. Er sowie die weiteren Vortragenden stellten zudem die hervorragende Zusammenarbeit der europäischen Partner und die kongeniale Ergänzung der verschiedenen Forschungsbereiche in den Vordergrund.
HDP schlägt vor, dass die Europäische Kommission sich finanziell an der Weiterentwicklung dieser Technologie bis zur Marktreife beteiligen soll. Hyperloop könnte nach Angaben des HDP ein Flaggschiff europäischer Wettbewerbsfähigkeit und ein europäischer Exportschlager nach dem Vorbild von Airbus werden. Hyperloop Projekte gibt es in mehreren Mitgliedsstaaten der EU (Niederlande, Deutschland, Frankreich, Polen), in der Schweiz und anderen Ländern außerhalb Europas, insbesondere in China, Indien und der Türkei. Eines der Ziele von HDP ist es, den europäischen Vorsprung in dieser Technik zu erhalten.
Das Europe’s Rail Joint Undertaking (ERJU) hat kürzlich eine Studie in Auftrag gegeben (Hyper4Rail), die einen Pfad für die weiteren Forschungs- und Entwicklungsarbeiten vorzeichnen, sowie einen europäischen Standard vorbereiten soll. Fast alle europäischen Hyperloop Entwickler sind Teil des erfolgreichen Konsortiums und zeigen einmal mehr, dass Zusammenarbeit zwischen industriellen Partnern zu europäischer Führung beitragen kann.
Zum Nachelsen
- Hochschule Emden/Leer (21.05.2025): Hyperloop-Technologie in Brüssel vorgestellt