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Vize-Wirtschaftsminister Litauens besucht Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin und Campus Berlin-Buch

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Am 20. April hat Marius Skarupskas, der Vize-Wirtschaftsminister der Republik Litauen, gemeinsam mit einer Delegation aus Wirtschaft und Wissenschaft des Landes das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) und den Campus Berlin-Buch besucht.

„Wir freuen uns, dass wir den Gästen aus Litauen Einblicke in die Arbeit der Biotechnologie-Firmen auf dem Campus und insbesondere an unserem Zentrum geben konnten“, sagte Prof. Martin Lohse, Vorstandsvorsitzender und Wissenschaftlicher Direktor des MDC, der die Gäste am MDC begrüßte.

Der Besuch der Delegation fand im Rahmen des Staatsbesuchs der Präsidentin der Republik Litauen, Dalia Grybauskaitė, statt. Zur Delegation aus Vertretern der Wirtschaft und Wissenschaft gehörten neben dem Vize-Wirtschaftsminister der Republik Litauen, Marius Skarupskas, auch die Geschäftsführer mehrerer litauischer Pharma-Unternehmen, der Vize-Rektor der Litauischen Universität für Gesundheitswissenschaften, Prof. Renaldas Jurkevičius, und Prof. Rimantas Jankauskas, Prorektor für Wissenschaft der Vilnius University.

Die Delegation informierte sich im MDC und auf dem Forschungscampus über die Verbindung von Grundlagenforschung, Klinik und Biotechnologie. Prof. Martin Lohse wies in seiner Einführung darauf hin, dass das MDC in Buch in einem besonderen Umfeld angesiedelt ist. In der Gesundheitsstadt Berlin-Buch arbeiten insgesamt über 2.000 Menschen in der Forschung, mehr als 3.000 in Kliniken und nahezu 800 in Biotechnologie-Firmen.

„Hinsichtlich des Technologietransfers und Firmenausgründungen in den Life Sciences kooperieren wir mit zahlreichen Technologieparks und -firmen im Ausland. Dieses Netzwerk wollen wir gerne in Richtung Litauen erweitern“, betonte Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der BBB Management GmbH, der Betreibergesellschaft des Forschungscampus.

Ein Mitglied der elfköpfigen Delegation war Prof. Virginijus Šikšnys, Chefwissenschaftler und Abteilungsleiter am Institut für Biotechnologie der Universität Vilnius. Er war vor Jahrzehnten einer der Wegbereiter eines Verfahrens, bei dem DNA mithilfe sogenannter Restriktionsenzyme zerschnitten und wieder zusammengesetzt werden kann und das noch heute in den Labors weltweit genutzt wird. Eine litauische Firma hat dieses Verfahren in den 1980er Jahren, zu Zeiten der zerfallenden Sowjetunion, erfolgreich vermarket.

„Es ist eindrucksvoll, wie frühzeitig, entschlossen und clever man in Litauen Chancen erkannt und ergriffen hat, mit wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Anwendung zu gehen“, sagt Prof. Udo Heinemann, Gruppenleiter am MDC und wie Virginijus Šikšnys Experte auf dem Gebiet der Proteinkristallografie, anlässlich des Besuches.

Schwerpunkte der Forschung am MDC sind Herz-Kreislauf-Forschung und Stoffwechselerkrankungen, Krebs, Erkrankungen des Nervensystems, sowie medizinische Systembiologie. Das Zentrum ist eine von 18 Forschungseinrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft und wird zu 90 Prozent vom Bund und zu zehn Prozent vom Land Berlin finanziert.

Quelle: Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft / IDW Redaktion: Länder / Organisationen: Litauen Themen: Bildung und Hochschulen Lebenswissenschaften

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