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Vom „Race to Space“ zur gemeinsamen Ausbildung: europäische Astronauten in China und Russland

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Vom „Race to Space“ zur gemeinsamen Astronautenausbildung: Während früher internationale Konkurrenz die Entwicklung der Raumfahrt bestimmte, floriert heute die Kooperation. Eine italienische Astronautin und ein deutscher Astronaut nehmen zurzeit an einem Überlebenstraining im chinesischen Yantai teil. In Russland werden derweil zwei deutsche Frauen zu Astronautinnen ausgebildet.

Es ist eine Kooperation der besonderen Art: Matthias Maurer aus Deutschland und Samantha Cristoforetti aus Italien nehmen zurzeit gemeinsam mit 16 Astronauten der chinesischen Weltraumbehörde an einem Überlebenstraining teil. Als Gäste der Astronaut Sea Survival Training Base im chinesischen Yantai lernen sie auf hoher See, sich im Falle einer Landung im Wasser aus der Raumkapsel zu befreien. Insgesamt zehn Tage sind die beiden Europäer vor Ort – sie sind die ersten nicht-chinesischen Astronauten, die an diesem Training teilnehmen.

Samantha Cristoforetti hat bereits sechs Monate auf der Raumstation ISS verbracht. Für Matthias Maurer steht der erste Einsatz noch bevor: neben dem Training in China wird der Deutsche im Europäischen Astronautenzentrum in Köln auf seinen Raumflug vorbereitet.

In Zukunft: gemeinsame Flüge ins Weltall

Das gemeinsame Training ist ein Beispiel für die gute chinesisch-europäische Zusammenarbeit in diesem Bereich. Beide Seiten profitieren von dem Austausch – sie erhalten Einblicke in die jeweiligen Trainingsmethoden und Fortschritte in der Raumfahrt. In Zukunft sollen sogar gemeinsame Flüge ins Weltall möglich sein, möglicherweise an eine der chinesischen Raumstationen.

Erste deutsche Astronautin wird in Russland ausgebildet

Nicht nur mit China, sondern auch mit Russland besteht im Bereich der Raumfahrt eine gute Kooperation. In einem Vorort von Moskau werden derzeit zwei deutsche Frauen zu Astronautinnen ausgebildet. Mehr als 400 Frauen hatten sich um die begehrten Ausbildungsplätze beworben, ausgewählt wurden die Meteorologin Insa Thiele-Eich und die Kampfjetpilotin Nicola Baumann. Wenn das Projekt wie geplant läuft, wird eine von ihnen 2020 als erste deutsche Astronautin ins All fliegen.

Quelle: Auswärtiges Amt Redaktion: Länder / Organisationen: China Russland Global Themen: sonstiges / Querschnittsaktivitäten Fachkräfte Infrastruktur

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