StartseiteAktuellesNachrichtenWeltkonferenz für Regenerative Medizin: Neue Entwicklungen und Forschungsmethoden

Weltkonferenz für Regenerative Medizin: Neue Entwicklungen und Forschungsmethoden

Die internationale Konferenz für Regenerative Medizin findet vom 23. bis 25. Oktober 2013 in Leipzig statt. Rund 1000 internationale Forscher, Mediziner und Unternehmer werden in Leipzig zusammenkommen, um sich über die neuesten Entwicklungen in der regenerativen Medizin auszutauschen, sich miteinander zu vernetzen und fachübergreifende Forschungsthemen zu initiieren.

Thematische Schwerpunkte der Konferenz sind Stammzelltechnologien, künstliche Gewebeherstellung (Tissue Engineering), Biomaterialien, Diagnostik sowie molekulare Grundlagen der Regeneration.

Die Weltkonferenz für Regenerative Medizin findet bereits zum sechsten Mal statt. Für insgesamt drei Tage werden hochkarätige Wissenschaftler in über 40 Vorträgen neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und innovative Methoden der Regenerativen Medizin vorstellen und diskutieren.

Wissenschaftliche Höhepunkte der Konferenz sind Vorträge zur direkten Umwandlung von Zellen in andere Gewebezellen – einer erst jüngst entwickelten, wegweisenden Technologie für die (Stamm-)Zelltherapie. Nachdem im vergangenen Jahr der Japaner Shinya Yamanaka und der Brite John Gurdon für ihre Forschungen zur Rückprogrammierung von ausdifferenzierten Zellen zu induziert pluripotenten Stammzellen (iPS) den Medizin-Nobelpreis erhielten, ist es unter anderem amerikanischen Wissenschaftlern nun gelungen, Zellen direkt und ohne Umweg über die iPS-Zellen umzuwandeln. Diese neue Methode ähnelt der iPS-Zelltechnologie, hat aber den Vorteil, deutlich effizienter und zeitsparender zu sein, worin einer der Schlüssel für ihren Erfolg liegen könnte.

Zwei der Wissenschaftler, die die neue Methode bereits publiziert haben, sind Lee Qian vom McAllister Heart Institute (USA) und Marius Wernig von der Stanford School of Medicine (USA). Beiden ist die direkte Umwandlung von Bindegewebszellen gelungen – Lee Qian in herzmuskelähnlichen Zellen, Marius Wernig in Nervenzellen. Ihre Ergebnisse stellen die Forscher nun auf der Weltkonferenz vor.

„Die Regenerative Medizin ist wie kein anderer Zweig der Biomedizin in der Lage, den zukünftigen Herausforderungen des Gesundheitssystems zu begegnen. Ich bin überzeugt davon, dass die Konferenz insbesondere für die Behandlung altersbedingter Erkrankungen wichtige Impulse setzen wird“, so Kongresspräsident Prof. Dr. Frank Emmrich. Der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie und Direktor des Translationszentrums für Regenerative Medizin der Universität Leipzig fügt hinzu: „Die Konferenz wird auch im internationalen Maßstab dazu beitragen, Leipzigs hervorragenden Ruf als einen der leistungsstärksten Forschungsstandorte in der Regenerativen Medizin auszubauen und zu festigen.“

Neben dem wissenschaftlichen Programm wird es Raum und Zeit zum Austausch und zur Netzwerkbildung geben. Ein vielseitiges Rahmenprogramm mit Opening, Get Together, Posterparty und einem Abschlussveranstaltung im Gondwanaland, Europas größter Tropenhalle im Leipziger Zoo, bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, mit Kollegen aus Wissenschaft und Wirtschaft ins Gespräch zu kommen.

Die Weltkonferenz für Regenerative Medizin wird alle zwei Jahre vom Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie und dem Translationszentrum für Regenerative Medizin der Universität Leipzig organisiert.

Kontakt

Maria Garz
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Translationszentrum für Regenerative Medizin (TRM) Leipzig

Jens Augustin
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie
Telefon: +49 (0)341 35536-9320
E-Mail: press(at)wrm.uni-leipzig.de

Quelle: IDW / Translational Centre for Regenerative Medicine (TRM) Leipzig Redaktion: Länder / Organisationen: Global Themen: Lebenswissenschaften

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