StartseiteAktuellesNachrichtenWerte vermitteln, Fachkräfte bilden: Symposium des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen in Berlin

Werte vermitteln, Fachkräfte bilden: Symposium des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen in Berlin

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Sollen die Deutschen Auslandsschulen in erster Linie Werte vermitteln? Oder reicht es, wenn sie die dringend benötigten Fachkräfte der Zukunft ausbilden? Diese und weitere Fragen diskutieren die Mitglieder des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen (WDA) mit hochrangigen Vertretern aus Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft am 6. Juni 2019 in Berlin.

Unter dem Motto „Werte vermitteln – Fachkräfte bilden. Deutsche Auslandsschulen als Leuchttürme in unsicheren Zeiten“ geht es im jährlichen WDA-Symposium um eine aktuelle Standortbestimmung des Deutschen Auslandsschulwesens. In Zeiten von zunehmendem Nationalismus, Populismus und unilateralem Vorgehen kommt den Deutschen Auslandsschulen in vielen Regionen der Welt eine besondere Rolle zu. Für die Bundesrepublik Deutschland sind die Schulen integraler Bestandteil der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Im Jahr des 70. Geburtstags des Grundgesetzes diskutiert der WDA-Vorstandsvorsitzende Detlef Ernst unter anderem mit Bundespräsident a.D. Christian Wulff und Michelle Müntefering, der für Auswärtige Kulturpolitik zuständigen Staatssekretärin im Auswärtigen Amt, wie die Schulen diesen Erwartungen gerecht werden können. Wulff setzt sich als Vorsitzender des Stiftungsrats der Deutschlandstiftung Integration seit vielen Jahren für Chancengerechtigkeit beim Zugang zu Bildung, Arbeit und gesellschaftlicher Teilhabe in Deutschland ein.

Neben ihrer Rolle in der Wertevermittlung sind die Auslandsschulen auch verstärkt als Akteure gefragt, die künftige Fachkräfte an Deutschland heranführen. Dass die Absolventen der Deutschen Auslandsschulen Teil der Lösung des Fachkräftemangels in Deutschland sein können, schlägt sich auch im derzeit diskutierten Fachkräfteeinwanderungsgesetz nieder. Es erwähnt ausdrücklich die Absolventen der Deutschen Auslandsschulen, die ein bedeutendes Potenzial für die deutsche Wirtschaft bilden. Zum aktuellen Stand der Debatte nehmen die Bundestagsabgeordneten Ulla Schmidt (SPD), Alois Karl (CDU/CSU) und Frank Müller-Rosentritt (FDP) Stellung.

Internationalisierung der Lehrerausbildung

Angesichts dieser breiten Erwartungen an die Deutschen Auslandsschulen stellt sich schließlich auch die Frage, ob sie dafür die richtigen Rahmenbedingungen vorfinden. Die Lehrergewinnung bleibt für viele Schulen schwierig. Der Präsident der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Günter Ziegler, stellt sich der Diskussion zur Rolle der Hochschulen in Deutschland bei der Internationalisierung der Lehrerausbildung. Unter dem Titel „Traumziel Deutschland – Traumziel Ausland“ diskutieren auch Dr. Gisela Schneider vom Deutschen Akademischen Austauschdienst und Florian Hoch von der Kultusministerkonferenz den Transfer von ausgebildeten Pädagogen an die Schulen im Ausland und die Aufnahme deren Absolventen an die deutschen Hochschulen.

Quelle: Weltverband Deutscher Auslandsschulen Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland Global Themen: Bildung und Hochschulen Fachkräfte

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