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World Science Café: Geflüchtete in der Wissenschaft

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

In der neuen Vortragsreihe des Zentrums für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie berichten geflüchtete und gefährdete Forschende.

Viel mehr als nur bewegende Biografien im Gepäck: Geflüchtete und gefährdete Forschende bringen auch ihre Expertise und Sichtweise nach Deutschland. In der neuen Vortragsreihe „World Science Café“ des Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale in Kooperation mit dem International Scholars and Welcome Office des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) geben sie Einblicke in ihre Forschungsfelder.

Die Reihe beginnt am Mittwoch, 30. November 2016 um 18 Uhr im Foyer des Präsidiumsgebäudes am Campus Süd des KIT (Engelbert-Arnold-Str. 2, Geb.11.30): Hussein Almohamad, Gastprofessor für Geographie an der Justus-Liebig-Universität Gießen, spricht über die „Beteiligung ausländischer Gruppen im Konflikt um Syrien: Status Quo und Zukunftsperspektiven“.

Täglich in den Medien, aber dennoch kaum zu überblicken: Wie kam es zu dem Konflikt in Syrien? Welche Gruppierungen sind beteiligt und welche Rolle spielen dabei die Konfliktparteien wie der Islamische Staat (IS), das Assad-Regime oder die ausländischen Kräfte? Der syrische Humangeograph, Professor Hussein Almohamad, spricht über den Krieg in seinem Heimatland und analysiert das Phänomen der freiwilligen ausländischen Kämpfer. Anschließend diskutiert er gemeinsam mit einem Philipp Schwartz-Stipendiaten und dem Publikum über die Situation des syrischen Bildungssystems seit Beginn der Aufstände 2011.

Sein Vortrag eröffnet die Reihe World Science Café, in der geflüchtete und gefährdete Wissenschaftler ihre Arbeit vorstellen. „Mit dem World Science Café möchten wir die Forschungskompetenz der geflüchteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den Fokus rücken“, sagt Professorin Caroline Y. Robertson von Trotha, Direktorin des ZAK. „Wir zeigen, welches Wissen sie in die akademische Welt und in die deutsche Gesellschaft einbringen können.“ Die Vortragenden sind Forschende, die in Deutschland Schutz suchen, weil in ihren Herkunftsländern Krieg oder Verfolgung drohen oder ihre Forschungsfreiheit eingeschränkt ist.

World Science Café – weitere Vorträge 2017

Die Themen der weiteren Veranstaltungen der Reihe sind zum einen das syrische Kulturerbe und zum anderen eine Bestandsaufnahme der Flüchtlingskrise.

  • Mittwoch, 1. Februar 2017
    Professor Ammar Abdulrahman (Syrien), Institut für die Kulturen des Alten Orients, Eberhard Karls Universität Tübingen
    Thema: „Das syrische Kulturerbe in Krisenzeiten“. Veranstaltung in Kooperation mit der Deutschen UNESCO-Kommission.
  • Mittwoch, 15. Februar 2017
    Professorin Hande Birkalan-Gedik (Türkei), Institut für Soziologie, Goethe-Universität Frankfurt am Main
    Thema: „On Refugee Lives, or A Note on Human Condition“ (Vortrag in englischer Sprache)

Die Veranstaltungsreihe World Science Café ist Teil des Programms des KIT im Rahmen der Philipp Schwartz-Initiative. Diese wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt ins Leben gerufen und ermöglicht Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland die Verleihung von Stipendien für Forschungsaufenthalte an gefährdete Forscherinnen und Forscher. Finanziert wird diese Initiative durch das Auswärtige Amt, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die Fritz Thyssen Stiftung, die Gerda Henkel Stiftung, die Klaus Tschira Stiftung, die Robert Bosch Stiftung sowie die Stiftung Mercator.

Der Eintritt zum World Science Café ist frei.

Kontakt:

Anna Moosmüller
ZAK, Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: +49 721 608-48027
Fax: +49 721 608-44811
E-Mail: anna.moosmueller(at)kit.edu

Quelle: Karlsruher Institut für Technologie Redaktion: Länder / Organisationen: Global Themen: Bildung und Hochschulen Ethik, Recht, Gesellschaft

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