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Zukunftsweisende Agenda für die deutsch-polnische Zusammenarbeit

Zum Abschluss der Reihe „Gemeinsam die Zukunft gestalten. NRW und Polen im Dialog“ im Rahmen des Polen-Nordrhein-Westfalen-Jahres 2011/2012 präsentierten Nachwuchswissenschaftler und Schüler aus beiden Ländern konkrete Vorschläge für eine zukünftige Gestaltung nordrhein-westfälisch- bzw. deutsch-polnischer Beziehungen.

Im Rahmen mehrerer Zusammentreffen hatten sie zuvor anhand der Themenfelder Arbeitnehmerfreizügigkeit, Klima- und Energiepolitik und Religion und Staat vielversprechende Kooperationsmöglichkeiten identifiziert, aber auch neue Herausforderungen für eine Zusammenarbeit.

Die Ergebnisse der jungen Menschen sind für politische und zivilgesellschaftliche Akteure aus Deutschland und Polen gleichermaßen von Bedeutung. Das Ergebnispapier steht ab sofort zum Download zur Verfügung. Die dieser Arbeit zugrunde liegende Veranstaltungsreihe des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) fand im Auftrag der Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen statt.

Die Ergebnisse der TeilnehmerInnen machen insbesondere auf folgende Punkte aufmerksam: Auch nach Einführung der vollständigen Arbeitnehmerfreizügigkeit im Mai 2011 besteht aus ihrer Sicht noch politischer Handlungsbedarf. Insbesondere in der Bildungspolitik gibt es strukturelle Hindernisse zu beseitigen. Die Bereiche Klima- und Energiepolitik können sich zu neuralgischen Punkten der deutsch-polnischen Beziehungen entwickeln. Hier gilt es umsichtig zu handeln, um die Mobilisierung alter Stereotype zu verhindern. In der Gestaltung kultureller Vielfalt liegt eine große Herausforderung für beide Länder. Schulischer Religionsunterricht bietet Gelegenheit, um viel von und übereinander zu lernen.

Europaministerin Dr. Angelica Schwall-Düren: „Die jungen Menschen aus Nordrhein-Westfalen und Polen, die seit März vorigen Jahres ihre Erfahrungen austauschen und gemeinsame Ideen zur Gestaltung des deutsch-polnischen Verhältnisses entwickeln, bauen nicht nur Brücken zwischen den beiden Ländern, sondern sie bauen gleichzeitig weiter am europäischen Haus. Durch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den verschiedenen Fragestellungen entstehen Kenntnisse über die jeweils andere Gesellschaft, die Voraussetzung dafür sind, europäisches Bewusstsein und europäische Solidarität zu entwickeln. Und diese ist heute unverzichtbar.“

„Was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltungsreihe erarbeitet haben, ist für Entscheidungsträger und den alltäglichen Austausch der beiden Länder von Bedeutung. Und man darf davon ausgehen, dass die im KWI versammelten jungen Personen schon heute als Multiplikatoren im deutsch-polnischen Verhältnis auftreten und morgen selbst als Entscheidungsträger mitwirken werden“, sagte KWI-Direktor Prof. Dr. Claus Leggewie.

Download Ergebniskommuniqué der TeilnehmerInnen:
http://www.kulturwissenschaften.de/home/abschlusspolennrwjahr.html

Kontakt:

Annina Lottermann
Koordinatorin wissenschaftliche Begleitveranstaltung Polen-Nordrhein-Westfalen-Jahr 2011/2012
Tel.: 0201/7204-252
Fax. 0201/7204-111
E-Mail: annina.lottermann(at)kwi-nrw.de

Quelle: IDW Nachrichten / Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI) Redaktion: von Miguel Krux Länder / Organisationen: Polen Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft sonstiges / Querschnittsaktivitäten Bildung und Hochschulen

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