StartseiteAktuellesNachrichtenZwei ERC Grants: Europäischer Forschungsrat zeichnet UKE-Wissenschaftlerinnen aus

Zwei ERC Grants: Europäischer Forschungsrat zeichnet UKE-Wissenschaftlerinnen aus

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Erneute Forschungserfolge für das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE): Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat Prof. Dr. Ileana Hanganu-Opatz und Priv.-Doz. Dr. Simone Kühn jeweils mit einem sogenannten ERC Grant ausgezeichnet. Die Forschungsprojekte der beiden Neurowissenschaftlerinnen werden in den kommenden fünf Jahren mit 3,5 Millionen Euro gefördert.

ERC-Grants sind wichtige Hinweisgeber für die internationale Wettbewerbsfähigkeit einer Hochschule. UKE-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler haben in den vergangenen Jahren elf ERC Grants erhalten. Das unterstreicht, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Für die beiden jungen Wissenschaftlerinnen freue ich mich sehr“, sagt Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, Dekan der Medizinischen Fakultät und UKE-Vorstand.

Prof. Dr. Ileana Hanganu-Opatz, Leiterin der Arbeitsgruppe Entwicklungsneurophysiologie am Institut für Neuroanatomie, wird in den nächsten fünf Jahren mit zwei Millionen Euro von der EU gefördert. Für ihr Projekt „Cellular substrate of abnormal network maturation in neuropsychiatric disorders (PSYCHOCELL)“ erhält sie einen ERC Consolidator Grant, die Förderphase beginnt am 1. Juni. Prof. Hanganu-Opatz und ihr Team untersuchen die Entwicklung neuronaler Netzwerke in gesunden und erkrankten Gehirnen, um den Ursachen psychiatrischer Erkrankungen wie Schizophrenie oder bipolarer Störungen näher zu kommen. Ihr Ziel ist es, die Grundlage für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze zu erschaffen, die eine Abschwächung der bedrohlichen Auswirkungen dieser Krankheiten möglich erscheinen lässt.

Die Fähigkeit, sich selbst zu kontrollieren, steht im Mittelpunkt der Forschungen von Priv.-Doz. Dr. Simone Kühn, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Sie wird mit einem ERC Starting Grant ausgezeichnet; ihr Projekt „Take control! Towards novel training regimes enhancing inhibition and impulse control in health and psychiatric disease” ab 1. Juli für fünf Jahre mit insgesamt 1,5 Millionen Euro gefördert. Sie untersucht, wie effektiv kognitive Trainingsmethoden der Selbstkontrolle sind, etwa bei den Themen Alkoholabhängigkeit oder Rauchen, und wie man sich diese Fähigkeiten zum Beispiel als Unterstützung bei Diäten nutzbar machen kann.

Die Förderung von grundlagenorientierter Pionierforschung ist einer der Schwerpunkte der Europäischen Union. Dafür wurde der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) geschaffen. ERC Grants sind Teil des „Horizont 2020“ genannten EU-Rahmenprogramms, mit dem die Europäische Union sowohl die Grundlagenforschung als auch anwendungsnahe Forschungsfelder finanziert. Das Gesamt-Fördervolumen des 2014 begonnenen Programms beträgt bis 2020 rund 70 Milliarden Euro.

Kontakt:

Prof. Dr. Ileana Hanganu-Opatz
Institut für Neuroanatomie
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Falkenried 94
20246 Hamburg
Telefon: (040) 7410-58966
E-Mail: hangop(at)zmnh.uni-hamburg.de

Priv.-Doz. Dr. Simone Kühn
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistraße 52
20246 Hamburg
Telefon: 0162 8585501
E-Mail: kuehn(at)mpib-berlin.mpg.de  

Quelle: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf / IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: EU Themen: Lebenswissenschaften Förderung

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