StartseiteFörderungNachrichtenEU-Förderprogramm NER300 für Fortschritte bei erneuerbaren Energien

EU-Förderprogramm NER300 für Fortschritte bei erneuerbaren Energien

In den letzten Jahren hat sich der Umfang der erneuerbaren Energiequellen um Tausende von Nebenthemen erweitert und geht nun weit über Solar- und Windenergie hinaus. Diese Vielfalt spiegelt sich in 23 innovativen Demonstrationsprojekten zu erneuerbaren Energien in 16 EU-Mitgliedstaaten wider, die mit 1,2 Milliarden EUR gefördert werden.

Die Projekte betreffen die Themenfelder Bioenergie (einschließlich fortschrittlicher Biokraftstoffe), konzentrierte Solarenergie und Geothermie, Windenergie, Meeresenergie und Management verteilter erneuerbarer Energiequellen (Smart Grids). 50% der Mittel kommen von NER300, einem der weltweit größten Förderprogramme, und es ist zu hoffen, dass diese Projekte das EU-Ziel unterstützen, bis 2020 20% der Energie aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen.

Das NER300-Programm wurde aufgestellt, um als als Mittel zur Entwicklung umweltverträglicher Kohlenstoffabscheidungs- und -speicherungtechnologien (CCS) und innovativer Technologien für erneuerbare Energiequellen (RESS) im kommerziellen Maßstab innerhalb der Europäischen Union zu dienen. Mit der Ausarbeitung neuer Wege, um mehr erneuerbare Energie zu erzeugen, hofft die EU, die Treibhausgasemissionen zu senken und unabhängiger von importierten Energieträgern zu werden. Darüber hinaus wird die Förderung des Sektors der erneuerbaren Energien, der technologischen Innovation und Beschäftigung in Europa das weitere Wachstum in diesen Sektoren ankurbeln.

Eines der Projekte ist eine Biomasseverflüssigungsanlage (BtL-Anlage) im Norden Finnlands, genannt Bioenergy Ajos BtL. Biodiesel und Bionaphta sollen in der Ostseeregion erzeugt werden und an Diesel- und Benzin-Händler verkauft werden. Die Anlage wird voraussichtlich 950.000 Tonnen pro Jahr (t/J) holzige Rohstoffe und 31.000 t/J Tallöl verwenden, um eine Jahresproduktion von 115.000 t/J von Biokraftstoff zu liefern. Zu dem innovativen Projekt gehören Biomassevorbehandlung, eine Vergasungsinsel und Gas-to-Liquid-Konvertierung.

Ein weiteres Projekt, Bioenergy Pyrogrot in Schweden, wird Waldrestholz als Ausgangsmaterial nutzen. Es soll 160.000 Tonnen pro Jahr Pyrolyseöl erzeugen, welches 750 Gigawattstunden (GWh) Energie liefern wird. Die Anlage wird mit einer Verarbeitungskapazität von 720 Tonnen pro Tag trockener Biomasse betrieben werden.

Die Projekte werden sich zusammen auf viele Ebenen auswirken, von der Entwicklung bis zur letzten Stufe, wenn sie in Betrieb sind. Es wird erwartet, dass sie die jährliche Produktion erneuerbarer Energien in Europa um 10 Terawattstunden (TWh) erhöhen werden, was der Energiemenge des Jahresverbrauchs von mehr als einer Million Personenwagen entspricht. Sie werden Technologien demonstrieren, die später zur erheblichen Heraufsetzung der Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen in der gesamten EU beitragen werden.

Diese Projekte werden auch zur Schaffung von Tausenden von Arbeitsplätzen beitragen. Erstens wird die Bauphase mehrere tausend Arbeitsplätze für einen drei bis vier Jahre andauernden Zeitraum schaffen. Zweitens, wenn die Projekte betriebsbereit sind, sind rund 1000 Vollzeitbeschäftigte nötig, um die Anlagen in den nächsten 15 bis 20 Jahren zu betreiben.

Die Projekte werden mit den Einnahmen aus dem Verkauf von 200 Millionen Emissionsscheinen aus der Reserve für neue Marktteilnehmer (NER) des EU Emissionshandelssystems kofinanziert werden.

Weitere Informationen:

Europäische Kommission - Erneuerbare Energie
http://ec.europa.eu/energy/renewables/index_de.htm

NER300
http://ec.europa.eu/clima/funding/ner300/index_en.htm

Quelle: CORDIS - Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: EU Themen: Förderung Energie Engineering und Produktion Umwelt u. Nachhaltigkeit

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