StartseiteFörderungNachrichtenEU-Projekt WINALP: Ergebnisse aus drei Jahren Forschung zum Schutz der Bergwälder in den Nordalpen

EU-Projekt WINALP: Ergebnisse aus drei Jahren Forschung zum Schutz der Bergwälder in den Nordalpen

Am 13. September laden die Projektpartner zur Abschlussveranstaltung des EU-Projekts WINALP (Waldinformationssystem Nordalpen) ins Bildungszentrum Wildbad Kreuth ein. Unter dem Motto „Wissen zum Schutz der Bergwälder – eine grenzüberschreitende Aufgabe“ präsentieren sie ab 9:00 Uhr die Ergebnisse aus drei Jahren Forschung. Das Ziel von WINALP ist es, das Wissen zum Schutz der Bergwälder zu erweitern, um drängende Fragen zu den Folgen des Klimawandels zu beantworten und Grundlagen zur optimalen Waldbewirtschaftung zu erarbeiten. Interessierte Bürger und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Behörden haben die Gelegenheit, sich aus erster Hand über die Projektergebnisse zu informieren.

Die Bergwälder der Nordalpen sind eines der faszinierendsten Ökosysteme Europas. Ihre Funktionen für die nächsten Generationen zu erhalten, ist für Bürger, Behörden und Wirtschaft der Region eine Überlebensfrage. Bisher fehlten Försterinnen und Förstern aber flächendeckende Standortinformationen, um eine optimale Pflege zu garantieren und Faktoren wie den Klimawandel zu berücksichtigen. Einen großen Beitrag zu diesen umfassenden, dringend benötigten Daten leistet jetzt WINALP mit seinen Forschungsergebnissen. Wie viel Nährstoffe, Wasser und Wärme stehen den Wäldern zur Verfügung? Welche Baumarten sind geeignet? Werden sie bei einer Klimaänderung bestehen? „Diese Fragen können wir jetzt detailliert für das ganze Gebiet der Nordalpen beantworten,“ so der Koordinator des Projekts, Prof. Dr. Jörg Ewald von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. „Dieser Quantensprung im Wissen um die Bergwälder war nur durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den bayerischen und österreichischen Partnern möglich.“

Forstwissenschaftler, Bodenkundler und Fachleute auf dem Gebiet der Geoinformationssysteme haben eine flächendeckende Waldtypenkarte für die Bayerischen Alpen, die Nordtiroler Randalpen und Teile der Salzburger Alpen geschaffen. Auf diese Weise ergibt sich ein grenzüberschreitendes Bild der Bergwälder in den Nordalpen, auf das Försterinnen und Förster in Deutschland und Österreich zukünftig zurückgreifen können. An einer Podiumsdiskussion zum Thema „Schutz der Bergwälder“ nehmen Ministerialrat Franz Brosinger vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Landesforstdirektor Josef Fuchs vom Amt der Tiroler Landesregierung, Gruppe Forst, Landesforstdirektor Michael Mitter von der Landesforstdirektion Salzburg und der Vorstand der Bayerischen Staatsforsten, Reinhardt Neft teil. Zudem stellen die Wissenschaftler auf der Veranstaltung noch weitere Produkte aus der Forschungsarbeit von WINALP vor und veranschaulichen diese bei einer Exkursion ins Gelände.

Die Veranstaltung auf einen Blick:
Die WINALP-Abschlussveranstaltung findet statt
am 13. September 2011, ab 9:00 Uhr
im Bildungszentrum Wildbad Kreuth, D-83708 Wildbad Kreuth

Weitere Informationen zur Veranstaltung, der Anmeldung und zum Programm finden Sie unter http://www.bayfor.org/winalp-abschlussveranstaltung. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

WINALP: ein europäisch gefördertes Projekt
In WINALP arbeiten Bayern, Salzburg und Tirol grenzüberschreitend erfolgreich zusammen. Ermöglicht hat das unter anderem die Förderung aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) im Programm INTERREG IV A – Europäische Territoriale Zusammenarbeit. Das Programm fördert die grenzübergreifende Zusammenarbeit benachbarter Gebiete, um einen gemeinsamen Lebens-, Natur- und Wirtschaftsraum zu schaffen und die Grenzregionen nachhaltig zu stärken. Nationale Kofinanzierer von WINALP in Bayern sind die Bayerische Forstverwaltung und die Bayerischen Staatsforsten. In Österreich wird das Projekt durch das Amt der Tiroler Landesregierung sowie durch die Landesforstdirektion Salzburg unterstützt. Das Projekt ist insgesamt mit ca. 1,8 Mio. Euro budgetiert und läuft seit dem Jahr 2008. Die Bayerische Forschungsallianz unterstützte die Wissenschaftler bei der Antragstellung. Nach erfolgreicher Genehmigung übernahm sie das Projektmanagement und die Verbreitung der Forschungsergebnisse.

Über die Bayerische Forschungsallianz GmbH (BayFOR):
Die Bayerische Forschungsallianz (BayFOR) ist eine gemeinnützige GmbH. Sie berät und unterstützt Wissenschaftler aus bayerischen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Wettbewerb um regionale, nationale und europäische Forschungsgelder, insbesondere im Hinblick auf das 7. Forschungsrahmenprogramm der EU. Neben dem Kernbereich der EU-Forschungsförderung ist die BayFOR in zwei weiteren Bereichen aktiv: Sie koordiniert die gemeinsamen Aktivitäten der Bayerischen Forschungsverbünde und fördert deren Vernetzung auf europäischer Ebene. Die BayFOR beheimatet außerdem die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Québec/Alberta/International der Bayerischen Staatsregierung, die den Aufbau gemeinsamer Forschungsprojekte mit Wissenschaftlern aus diesen Regionen gezielt unterstützt. Die BayFOR ist eine Partner-Organisation im bayerischen Haus der Forschung (http://www.hausderforschung.de/).

Kontakt
Dipl. Ing. silv. (Univ./FH) Tania Walter
Wissenschaftliche Referentin
Bayerische Forschungsallianz GmbH (BayFOR)
Tel.: +49 (0)89 9901 - 888 - 114
E-Mail: walter(at)bayfor.org

Emmanuelle Rouard
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bayerische Forschungsallianz GmbH (BayFOR)
Tel.: +49 (0)89 9901 - 888 - 111
E-Mail: rouard(at)bayfor.org

Nußbaumstr. 12
80336 München
Fax: +49 (0)89 9901 - 888 - 29

Quelle: Bayerische Forschungsallianz GmbH Redaktion: Länder / Organisationen: Österreich Themen: Geowissenschaften Lebenswissenschaften Umwelt u. Nachhaltigkeit Förderung

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