StartseiteFörderungNachrichtenFrankreich: Forschungsminister Laurent Wauquiez überreicht dem Neurobiologen Alain Prochiantz den "Grand Prix INSERM 2011"

Frankreich: Forschungsminister Laurent Wauquiez überreicht dem Neurobiologen Alain Prochiantz den "Grand Prix INSERM 2011"

Der "Grand Prix INSERM" ist dazu bestimmt, einen Akteur der französischen Wissenschaft zu würdigen, dessen Arbeiten bemerkenswerte Fortschritte in der Kenntnis der menschlichen Physiologie, in der Therapeutik und ganz allgemein im Bereich der Gesundheit erlaubt haben.

Zum zwölften Mal in Folge hat die Preisverleihung, die auch in diesem Jahr im Collège de France, stattfand, sieben Forscher und Forscherinnen für ihre Arbeit belohnt.

Der Gewinner des "Grand Prix INSERM 2011" ist der Neurobiologe Alain Prochiantz. Er erhielt die Auszeichnung für seine Arbeiten im Bereich der Grundlagenforschung, die - wie häufig - später Anwendung in der Pharmakologie gefunden haben.

Alain Prochiantz (62) ist Absolvent der Ècole Normale Supérieure (ENS), wo er die Abteilung "Biologie" bis zum Jahre 2006 leitete, bevor er im Jahre 2007 Inhaber des Lehrstuhls "Morphologische Prozesse" am Collège de France wurde. Im Übrigen ist Alain Prochiantz seit 2003 Mitglied der Académie des Sciences und Vorsitzender des Forschungskomitees der "Fondation pour la recherche médicale" (FRM).

Alain Prochiantz hat seine wissenschaftliche Laufbahn dem Studium der Ausformung des Gehirns ("morphogénèse cérébrale") gewidmet, der Form, die die Zellen annehmen, um den Organen ihre endgültige Gestalt zu geben, im vorliegenden Fall des Gehirns und speziell der Rolle der "Homeogene" bei diesem Vorgang.

Der bedeutendste Beitrag von Alain Prochiantz und seines Teams ist die Entdeckung, dass diese Zellen untereinander eine neue Form der Kommunikation bilden. Eines dieser Moleküle mit dem bezeichnenden Namen "pénétratine" wird heute als Träger ("vecteur") von etwa 100 Laboratorien insbesondere zu therapeutischen Zwecken benutzt. Es dient als Vehikel, um pharmakologische Substanzen in Zellen einzubringen ("adressage intracellulaire").

In einem Pressekommuniqué des französischen Forschungsministeriums vom 6.12.2011 heißt es: "Alain Prochiantz auszuzeichnen bedeutet, eine ohne Unterlass immer kreativere Forschung eines von Ausdauer geprägten Mannes zu würdigen, der von dem Anspruch erfüllt und von dem Wunsch beseelt ist, die Forschung auf bisher noch nicht beschrittene Wege zu lenken".

Quelle: www.recherche.gouv.fr Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Förderung Fachkräfte Lebenswissenschaften Grundlagenforschung

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