StartseiteFörderungProjekteIsolation und Identifizierung neuer Antibiotika und antitumoralen Naturstoffe aus marinen schwammassoziierten Pilzen durch Einsatz von Co-Kultivierungsmethoden

Isolation und Identifizierung neuer Antibiotika und antitumoralen Naturstoffe aus marinen schwammassoziierten Pilzen durch Einsatz von Co-Kultivierungsmethoden

Laufzeit: 01.04.2016 - 31.03.2018 Förderkennzeichen: 01DL15004
Koordinator: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf - Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Pharmazie - Institut für Pharmazeutische Biologie und Biotechnologie

Marine Pilze sind vielversprechende Quellen zur Findung neuer bioaktiver Leitstrukturen. Die biosynthetischen Produkte von marinen Pilzen wurden bisher lediglich axenisch untersucht und beschrieben. Mit Hilfe der Co-Kultivierung, welche eine effektive Methode ist, die Produktion von versteckten bioaktiven Substanzen zu erhöhen, indem stille biogenetische Pfade von Pilzen durch mikrobiell erzeugten Stress aktiviert werden, können neue bioaktive Substanzen isoliert und identifiziert werden. Zudem werden relevante Bioassays gegen humanpathogene Bakterien wie beispielsweise MRSA und chemotherapieresistente Krebszellen durchgeführt, um die Potenz der isolierten und identifizierten Substanzen zu bestimmen. 1. Isolation und Identifizierung der Pilze von marinen Makroorganismen (Schwämme, Manteltiere und Weichkorallen) aus der Türkei. 2. Reine Stämme werden im kleinen Maßstab axenisch kultiviert und sowohl biologisch als auch chemisch untersucht. 3. Reine Pilzstämme werden im kleinen Maßstab mit kompetitiven Pilzen oder Bakterienstämmen zur Simulation der natürliche Umgebung co-kultiviert. Die Extrakte der Co-Kultivierung werden mittels biologischer Tests und spektroskopischen Methoden analysiert. 4. Biologische Tests basieren auf MTT- oder antimikrobiellen Tests. Für qualitative und quantitative Auswertungen werden HPLC- und LCMS-Methoden verwendet. 5. Ausgewählte Stämme werden im großen Maßstab fermentiert, wenn die Kultivierungsbedingungen zugunsten der Produktion von reinen Metaboliten optimiert sind. 6. Kulturen werden extrahiert. Die erhaltenen Metabolite werden durch chromatographische Methoden separiert, auf Bioaktivität geprüft und strukturell mit Hilfe von NMR, UV und IR und spektrometrischen Methoden aufgeklärt. 7. Neue isolierte Substanzen werden verschiedenen biologischen Tests unterzogen, indem beispielsweise chemotherapieresistente Bakterien wie MRSA verwendet werden, und in vitro Tests mit cisplatin-resistenten Krebszellen wie A2780CisR durchgeführt werden.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Türkei Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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