StartseiteFörderungProjekteMINERVA – Mikroglia/Neuronen-Wechselwirkung bei Autismus-Spektrum-Störungen: Die Rolle der frühen entzündlichen Aktivierung - Teilprojekt Münster

MINERVA – Mikroglia/Neuronen-Wechselwirkung bei Autismus-Spektrum-Störungen: Die Rolle der frühen entzündlichen Aktivierung - Teilprojekt Münster

Laufzeit: 01.08.2022 - 30.06.2025 Förderkennzeichen: 01EW2209B
Koordinator: Westfälische Wilhelms-Universität Münster - Universitätsklinikum Münster - Klinik für Psychische Gesundheit

Das Ziel von MINERVA ist zu verstehen, wie mütterliche Infektionen während der Schwangerschaft im Zusammenspiel mit genetischen Risikofaktoren die pro-inflammatorische Aktivität von Mikroglia und ihre Kommunikation mit Neuronen beeinflussen und wie diese Prozesse neurologische Entwicklungsveränderungen und den Schweregrad von Autismus-Spektrum-Störungen (ASD) beeinflussen. Im Rahmen des deutschen Vorhabens soll eine umfassende Immunphänotypisierung von Subtypen der ASD erfolgen, um prädiktive Immunsignaturen für Verhaltensstörungen und kognitive Defizite zu identifizieren. Die Stratifizierung nach dem inflammatorischen Status im peripheren Blut und die Generierung patienteneigener Zellen zur Modellierung von Mikroglia-Neuronen-Interaktionen dient der Etablierung eines neuroinflammatorischen Endophänotyps. Hierzu werden im Konsortium 3D-Organoid-Kulturen von Neuronen und Mikroglia verwendet, die aus Stammzellen von Patienten gewonnen werden, um die Interaktion von Immunzellen und Neuronen in einem humanen neuronalen Netzwerk in vitro zu erforschen. Weiterhin werden die Auswirkungen der Immunstimulation auf die frühe Gehirnentwicklung und Verhaltensänderungen in Nagermodellen untersucht, die für ASD relevant sind. Ziel des deutschen Vorhabens hierbei ist die Charakterisierung der zugrundeliegenden Immunmechanismen der für Autismus typischen Verhaltensstörungen. Die Ergebnisse dieser Studien werden zu einem besseren Verständnis der neuroimmunologischen Mechanismen der Entwicklungs- und Verhaltensstörungen bei ASD beitragen. Darüber hinaus können auf Grundlage dieser Ergebnisse innovative therapeutische Ansätze entwickelt werden, die neuroimmunologische und verhaltensbezogene Defizite bei ASD adressieren.

Verbund: MINERVA Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Belgien Finnland Italien Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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