Nach einem Schlaganfall leiden viele Patienten an eingeschränkter Gangfunktion, was ihre Unabhängigkeit beeinträchtigt. Fortschritte in der Technologie wie Gehirn-Computer-Schnittstellen (BCIs) eröffnen neue Möglichkeiten in der motorischen Rehabilitation. BCIs können verlorene Funktionen wiederherstellen, indem sie externe Geräte wie Roboter über in Echtzeit erfasste und interpretierte Gehirnaktivität steuern. Bei einem Schlaganfall, wird das geschädigte Hirnareal vom Körper und anderen funktionalen Regionen getrennt, hier können BCIs helfen, diese Verbindungen wiederherzustellen. Trotz vielversprechender Ergebnisse sind sie in der Rehabilitationspraxis noch wenig etabliert, da individuelle Unterschiede und natürliche Erholungsprozesse oft unberücksichtigt bleiben. Im REWIRING-Projekt ist das Ziel die Entwicklung eines innovatives Gehirn-Körper-Computer-Interface (B-BCI), um die Gehfähigkeit gezielt zu fördern. Durch umfassende Messungen bei gesunden Personen und Schlaganfallpatienten wird untersucht, wie verlorene neuronale Verbindungen die Aktivität der unteren Extremitäten beeinflussen. Daraus entstehen personalisierte Strategien, die BCIs mit Robotern oder neuromuskulärer Stimulation kombinieren. Dieses Projekt ist ein bedeutender Schritt zur breiteren Nutzung von BCIs in Rehabilitationskliniken. Das gewonnene Wissen wird auf weitere Rehabilitationsansätze übertragen, um personalisierte Programme zur Wiederherstellung der Gehfähigkeit zu ermöglichen.
REWIRING - Personalisierte Gehirn-Körper-Schnittstellen zur Wiederherstellung der Gehfähigkeit nach Schlaganfall
Laufzeit:
01.05.2025
- 30.04.2028
Förderkennzeichen: 01EW2508
Koordinator: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Institut für Sport und Sportwissenschaft
Verbund:
REWIRING
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Spanien
Italien
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften