In vielen Ländern hat die Covid-19-Pandemie soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten verschärft. Gleichzeitig haben sich Initiativen gebildet, um vor Ort dringende Herausforderungen etwa im Hinblick auf Wohnung, Ernährung, Einkommen und Zugang zu Gesundheitsdiensten von benachteiligten Bevölkerungsgruppen zu organisieren. Vor diesem Hintergrund untersucht unser Projekt in Zusammenarbeit mit Verbundpartnern in Brasilien, Kanada und Peru, wie soziale Mobilisierung im Zuge der Pandemie als Hebel für die Politikgestaltung auf subnationaler Ebene wirkt (multinationales T-AP-Verbundprojekt "Social Mobilization As a Policymaking Lever", SMAPL). Im Gegensatz zu Ansätzen, welche die Pandemiebekämpfung vor allem auf nationaler bzw. föderaler Ebene betrachten, nimmt SMAPL spezifisch die Interaktion zwischen lokaler zivilgesellschaftlicher Mobilisierung und dezentralem Regierungshandeln in den Blick. Im transatlantischen Vergleich werden ausgewählte Regionen in Brasilien, Kanada, Deutschland und Peru untersucht. Jeder Studienstandort zeichnet sich durch starke Bevölkerungsanteile an Migrant:innen, nach "Rasse-" oder "Ethnizitäts"- Kategorien gelesenen sowie indigenen Gruppen aus, und Menschen mit geringem Einkommen. Diese sind von aktiver Politikgestaltung oft ausgeschlossen. Im Zuge der Pandemie haben sich jedoch diverse lokale Initiativen organisiert, mit denen in interdisziplinären und partizipativen Forschungsansätzen die folgenden Fragen bearbeitet werden: Wie hat sich der lokale zivilgesellschaftliche Aktivismus in der Pandemie entfaltet und Politik beeinflusst? Wie lassen sich die soziale Mobilisierung verschiedener Gruppen in unterschiedlichen Ländern und ihre politischen Auswirkungen vergleichen? Das Projekt soll zum besseren Verständnis der Dynamiken zwischen sozialer Mobilisierung und lokalem politischen Handeln beitragen und helfen, Perspektiven für integrative, gerechte und reaktionsfähige Regierungsführung zu entwickeln – in Krisenzeiten und darüber hinaus.
Soziale Mobilisierung als politischer Hebel? Ein transatlantischer Dialog zu zivilgesellschaftlichem Einsatz und dezentralem politischen Handeln.
            
                
                    Laufzeit:
                    01.04.2022
                    
                        - 31.03.2025
                    
                
            
            
                
                    Förderkennzeichen: 01UG2213
                
            
            
            
        
			
				
						
								
									Koordinator: Justus-Liebig-Universität Gießen - FB11 Medizin - Institut für Geschichte der Medizin
								
						
				
    
    
                        
    
	
	
	
			
					
            
            
            
            
            
                
                    Quelle:
                    Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
                
            
            
				
					Redaktion:
					
					
              
                DLR Projektträger
              
						
				
            
			
				Länder / Organisationen:
				
					
					
				
					
					Brasilien
				
					
					Kanada
				
					
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				Themen:
        
          
              
            
				
          
              
            
				
          
              
            
				
          
              
            
				
          
              
                Förderung
              
            
				
          
              
                Geistes- und Sozialwiss.