StartseiteFörderungProjekteVerbundvorhaben: Entwicklung von nachhaltigen und produktiven Anbausystemen mit nicht-konventionellen salztoleranten Nutzpflanzenarten für Salzböden am Beispiel des Aral See Gebietes; Teilprojekt: Bewertung der sozioökonomischen Auswirkungen

Verbundvorhaben: Entwicklung von nachhaltigen und produktiven Anbausystemen mit nicht-konventionellen salztoleranten Nutzpflanzenarten für Salzböden am Beispiel des Aral See Gebietes; Teilprojekt: Bewertung der sozioökonomischen Auswirkungen

Laufzeit: 01.12.2023 - 30.11.2025 Förderkennzeichen: 01DK23014B
Koordinator: Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) e V.

Die menschengemachte Umweltkatastrophe Aral Sees und Wüste Aralkum (ASB) ist ein Paradebeispiel für die Entwicklung von Böden, deren Nutzung in der Landwirtschaft grenzwertig ist. Das semiaride Klima, abnehmende Niederschläge und verstärkte Wetterextreme haben im ASB in den letzten Jahrzehnten verstärkt Salzböden entstehen lassen, die eine landwirtschaftliche Nutzung und somit Versorgung der dort lebenden Bevölkerung (6,5 Mio) immer schwieriger machen. Daher haben es sich die Projektpartner aus Usbekistan (ICBA, TSAU, IICAS) und Deutschland (UHOH, IGZ) zur Aufgabe gemacht, konventionelle stark zehrende Nutzpflanzen durch geeignete salztolerante Pflanzenarten wie Quinoa abzulösen. Eine erfolgreiche Einführung in die ressourcenarmen Anbausysteme verspräche, vorherrschende Armut und Mangelernährung zu mindern. Dafür werden Quinoa Linien insbesondere aus der ICBA Genbank unter Feld- und Laborbedingungen phänotypisiert, bewertet und auf ihre Eignung im ASB selektiert. Untersuchungen mit molekularbiologischen Methoden (RNAseq, qPCR) verbessern die Charakterisierung der Linien und das Verständnis des Mechanismus der Salztoleranz. Toleranz-Marker sind zu entwickeln und zu prüfen, um in der weiteren Selektion geeigneter Linien und Züchtung neuer Sorten eingesetzt zu werden. Derart selektierte Linien/Sorten werden nach bester agronomischer Praxis angebaut und ihre Eignung im ASB überprüft. Das Projekt berücksichtigt auch die potentiellen und praktischen Auswirkungen einer derartigen agronomischen Veränderung auf die lokalen Ernährungsgewohnheiten und Einkommensverhältnisse. Die Untersuchungen werden hauptsächlich von Doktoranden durchgeführt, die unter Betreuung und Anleitung erfahrener Wissenschaftler stehen. Im Anschluss sind die erzielten Erkenntnisse vor Ort den Bauern, Politikern und der Bevölkerung zu vermitteln. Mögliche Anschlussprojekte werden vorbereitet.

Verbund: QuinAS Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Usbekistan Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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