StartseiteLänderAfrikaSüdafrikaAusschreibung Drafts Infectiology 2019: Deutsch-afrikanische Kooperationsprojekte in der Infektiologie

Ausschreibung Drafts Infectiology 2019: Deutsch-afrikanische Kooperationsprojekte in der Infektiologie

Stichtag: 05.12.2018 Programmausschreibungen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fordert zur Antragstellung für gemeinsame Forschungsvorhaben mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Afrika auf dem Gebiet der Erforschung von Infektionskrankheiten und deren sozialen Auswirkungen auf.

Gegenstand der Ausschreibung ist:

  • die Erforschung von vernachlässigten Infektionskrankheiten bei Mensch und Tier sowie begleitende sozialwissenschaftliche Forschung
  • die Etablierung oder Vertiefung gleichgewichtiger Partnerschaften zu gegenseitigem Nutzen, um afrikanischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Forschung in den vor Ort wichtigen Themen zu ermöglichen und langfristig der deutschen Wissenschaft in Afrika Forschungsmöglichkeiten zu erschließen
  • die nachhaltige Förderung und Unterstützung akademischer und beruflicher Karrieren von jungen afrikanischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in ihren Heimatländern, um damit einen Beitrag zum Aufbau von Forschungskapazitäten in Afrika zu leisten
  • die Stärkung der innerafrikanischen wissenschaftlichen Vernetzung; daher können auch mehrere afrikanische Partner an einem Projekt beteiligt sein

Die DFG will schwerpunktmäßig Forscherinnen und Forscher in der Human- und in der Veterinärmedizin ermutigen, Fördermittel für die Erforschung vernachlässigter tropischer Infektionskrankheiten zu beantragen. Projekte zu HIV, Malaria und Tuberkulose fallen nur dann in den Fokus der Ausschreibung, wenn sie Mechanismen der Virulenz oder die Immunabwehr der genannten Krankheiten bearbeiten. Dabei können auch Ko-Infektionen Gegenstand der Antragsskizzen sein. Projekte mit sozial- und gesellschaftswissenschaftlichen Fragestellungen können beantragt werden, sofern sich diese mit den Folgen vernachlässigter tropischer Infektionskrankheiten beschäftigen.

Nicht Gegenstand der Ausschreibung ist:

  • Infrastrukturförderung (jedoch können Mittel für notwendige Zusatzausstattungen beantragt werden)
  • Förderung klinischer Studien
  • Entwicklung diagnostischer Verfahren
  • Projekte, in denen nach neuen, pharmakologisch wirksamen Substanzen gesucht wird, ohne dass überwiegend molekulare Wirkprinzipien untersucht werden
  • Projekte, die Produktentwicklung zum Inhalt haben
  • Epidemiologische Studien, die keine unmittelbare Erforschung von Virulenzmechanismen zum Ziel haben
  • Projekte, die sich auf die Sammlung von Isolaten und/oder deren Sequenzierung beschränken

Antragsberechtigung

Anträge müssen grundsätzlich von in das deutsche Wissenschaftssystem integrierten Forschenden gestellt werden, denen auch die Projektverantwortung zukommt. Fördermittel für die afrikanischen Mitantragstellenden sind in den späteren Vollanträgen mit zu beantragen. Für die Antragsberechtigung auf deutscher Seite gelten die üblichen Regeln der DFG. Für an außeruniversitären Einrichtungen arbeitende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gelten die Regeln zur Kooperationspflicht. Nähere Angaben hierzu sind dem Merkblatt zur Sachbeihilfe (DFG-Vordruck Nr. 50.01) in seiner aktuellen Fassung zu entnehmen.

Projekteinreichungen ausschließlich von Forscherinnen und Forschern, die nicht in das deutsche Wissenschaftssystem integriert sind, können aus rechtlichen Gründen nicht akzeptiert werden. Mindestens eine in Deutschland arbeitende Wissenschaftlerin beziehungsweise ein Wissenschaftler muss im Konzept vertreten sein. Beiträge zu den Gehältern der Projektführenden in Afrika können nicht beantragt werden. Mittel können nur für Arbeiten der Projektteilnehmenden in Deutschland und in den Ländern Afrikas beantragt werden; die Beteiligung von Forschenden in anderen Ländern ist zwar möglich, muss jedoch aus anderen Quellen finanziert werden.

Form der Antragsskizzen

Zunächst sollen Projektvorschläge als Skizzen (max. 6 Seiten je Skizze sowie max. zweiseitige Lebensläufe, Publikationsverzeichnisse mit max. 10 Publikationen pro Projektbeteiligtem) eingereicht werden.

Diese enthalten:

  • die wissenschaftliche Beschreibung des Projekts
  • die Konzeption der Zusammenarbeit
  • ein Konzept zur Weiterbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses am afrikanischen Standort
  • eine kurze Darstellung der beim afrikanischen Projektpartner vorhandenen Infrastruktur

Eine Aufschlüsselung der zu erwartenden Kosten ist in den Skizzen nicht erforderlich. Die Skizzen müssen zwingend von in Deutschland arbeitenden Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftlern in englischer Sprache eingereicht werden. Die afrikanischen Mitantragstellenden können nicht unabhängig – ohne deutsche Partnerinnen oder Partner – auftreten. Deutsche und afrikanische Partner bilden ein Konsortium; Projektmittel werden in den Vollanträgen nach den Projektanforderungen den jeweiligen Partnern zugeteilt.

Die Konzepte sollen zunächst für eine dreijährige Laufzeit mit zusätzlicher längerfristiger Perspektive skizziert werden; Fortsetzungsanträge sind entsprechend den üblichen Verfahren der DFG möglich.

Wegen der Zielsetzung dieser Ausschreibung, Beiträge zur nachhaltigen Stärkung der Forschungskapazitäten in Afrika zu leisten, sollten die Mittel überwiegend dem afrikanischen Partner zukommen.

Verfahren

Die Projektskizzen werden von einer internationalen Gutachtergruppe evaluiert. Nach vergleichender Begutachtung werden Konsortien mit besonders überzeugenden Konzepten zur Vollantragstellung aufgefordert. Die deutschen Projektverantwortlichen werden über die Empfehlung unterrichtet und reichen diese Information weiter.

Stichtag

Die Einreichung der Konzepte ist ausschließlich in digitaler Form über das elan-Portal möglich bis einschließlich zum 5. Dezember 2018 

Diese Ausschreibung liegt auch auf Englisch, Französisch und Portugiesisch vor:

Quelle: Deutsche Forschungsgemeinschaft Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Ägypten Algerien Angola Benin Burkina Faso Côte d'Ivoire Gambia Ghana Kamerun Kenia Libyen Mali Marokko Namibia Niger Nigeria Region Ostafrika Region südliches Afrika Region Westafrika Ruanda Senegal Somalia Südafrika Tansania Togo Tunesien Zentralafrikanische Republik Themen: Lebenswissenschaften

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